MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende antimikrobielle Resistenz (AMR) bei Krebspatienten stellt eine ernsthafte Bedrohung für die globale Gesundheitsversorgung dar. Eine kürzlich durchgeführte systematische Überprüfung und Metaanalyse, veröffentlicht in BMC Infectious Diseases, beleuchtet die alarmierende Prävalenz von AMR in Bakterien, die bei Krebspatienten Infektionen verursachen.
Die Studie, die von Forschern der University of Ghana Medical School durchgeführt wurde, untersuchte die weltweite Verbreitung von AMR in häufigen pathogenen Bakterien, die Infektionen bei Krebspatienten verursachen. Dabei wurden Studien aus 39 Ländern analysiert, die zwischen 2000 und 2024 veröffentlicht wurden. Insgesamt wurden 132 Artikel mit Daten von 49.638 Krebspatienten ausgewertet.
Die Ergebnisse zeigen, dass 67% der Studien über AMR in mehreren Pathogenen berichteten, während 33% eine Resistenz in einzelnen Pathogenen aufzeigten. Besonders besorgniserregend ist die hohe Resistenz von Escherichia coli gegenüber Penicillinen (81,8%), Cotrimoxazol (65,8%) und Monobactamen (61,6%). Klebsiella pneumoniae zeigte eine noch höhere Resistenz gegenüber Penicillinen (99,0%) und Cotrimoxazol (70,9%).
Acinetobacter baumannii wies eine hohe Resistenz gegenüber mehreren antimikrobiellen Klassen auf, darunter Cephalosporine der dritten Generation (84,1%), Carbapeneme (82,6%) und Fluorchinolone (80,4%). Enterobacter spp. und Enterococcus faecium zeigten ebenfalls hohe Resistenzraten gegenüber Penicillinen, während Pseudomonas aeruginosa eine hohe Resistenz gegenüber Cephalosporinen der dritten Generation (49,4%) aufwies.
Die Autoren der Studie betonen die Notwendigkeit verbesserter Infektionsprävention und eines verantwortungsvollen Umgangs mit Antibiotika in der Krebsbehandlung. Sie identifizieren Faktoren wie Immunsuppression, verlängerte Antibiotikaexposition und invasive medizinische Geräte als mögliche Ursachen für die hohe AMR-Rate bei Krebspatienten.
Die Ergebnisse unterstreichen die Dringlichkeit, globale Maßnahmen zur Eindämmung der AMR zu ergreifen, insbesondere in der Onkologie. Die Forscher fordern eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Gesundheitseinrichtungen und politischen Entscheidungsträgern, um die Verbreitung resistenter Bakterien zu verhindern und die Patientensicherheit zu gewährleisten.
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