FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt steht unter erheblichem Druck, nachdem die USA ihre Zölle auf Importe aus China, Mexiko und Kanada erhöht haben. Dies hat zu einer deutlichen Korrektur der Vortagesgewinne geführt.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag einen Großteil seiner Vortagesgewinne wieder abgegeben. Die Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und mehreren Ländern, darunter China, Mexiko und Kanada, hat die Anlegerstimmung erheblich eingetrübt. Der Dax fiel zur Mittagszeit um 2,15 Prozent auf 22.649,25 Punkte, nachdem er am Vortag erstmals die Marke von 23.000 Punkten überschritten hatte.
Besonders betroffen sind die deutschen Autobauer, die teilweise in Mexiko produzieren und ihre Fahrzeuge in die USA exportieren. Volkswagen, Mercedes und BMW verzeichneten deutliche Kursverluste, da die neuen US-Zölle ihre Produktionskosten erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen könnten. Auch Zulieferer wie Continental litten unter den neuen Handelsbarrieren und mussten erhebliche Kursverluste hinnehmen.
Im Gegensatz dazu konnten Rüstungswerte von der aktuellen geopolitischen Lage profitieren. Die Aktie von Rheinmetall stieg um 1,9 Prozent, da die Debatte um ein Sondervermögen für die Bundeswehr neue Impulse erhielt. Auch Hensoldt verzeichnete im MDax einen deutlichen Kursanstieg, unterstützt durch eine positive Analystenbewertung und die bevorstehende Aufnahme in den Stoxx Europe 600.
Der Handelskrieg zwischen den USA und China spitzt sich weiter zu, nachdem US-Präsident Donald Trump die Zölle auf chinesische Waren verdoppelt hat. China reagierte mit Gegenzöllen auf US-Agrarprodukte und weiteren Maßnahmen gegen US-Unternehmen. Diese Entwicklungen erhöhen die Unsicherheit an den Märkten und könnten langfristig zu einer globalen wirtschaftlichen Abkühlung führen.
Auch der Gesundheitskonzern Fresenius stand im Fokus der Anleger. Das Unternehmen reduzierte seine Beteiligung an Fresenius Medical Care, was die Aktien von FMC belastete. Fresenius selbst konnte jedoch leicht zulegen, da der Schritt als positiv für die Reduzierung der Verschuldung angesehen wird.
Insgesamt bleibt die Lage an den Börsen angespannt, da politische Entscheidungen zunehmend die Marktentwicklung beeinflussen. Experten warnen vor einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts, der nicht nur die betroffenen Unternehmen, sondern auch die gesamte Weltwirtschaft belasten könnte.
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