STUTTGART / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Automobilhersteller Mercedes-Benz hat eine umfassende Strategie zur Restrukturierung und Kostensenkung angekündigt, um seine Wettbewerbsfähigkeit in einem sich schnell verändernden Marktumfeld zu sichern.
Mercedes-Benz, einer der führenden Automobilhersteller weltweit, hat eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, die darauf abzielen, die Unternehmensstruktur zu verschlanken und die Zukunftssicherheit zu gewährleisten. Diese Schritte kommen in einer Zeit, in der das Unternehmen mit Gewinneinbrüchen konfrontiert ist und sich auf ein neues Effizienzsteigerungsprogramm konzentriert.
Ein zentraler Bestandteil der neuen Strategie ist die Einführung eines Abfindungsprogramms, das sich an Mitarbeiter in indirekten Bereichen richtet. Dieses Programm soll sozial ausgewogen und fair gestaltet sein, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Die sogenannte doppelte Freiwilligkeit spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da sie sicherstellt, dass Kündigungen auf freiwilliger Basis erfolgen.
Zusätzlich hat sich Mercedes-Benz mit dem Gesamtbetriebsrat auf eine Verlängerung der bestehenden Beschäftigungssicherung bis Ende 2034 geeinigt. Diese Maßnahme, die rund 91.000 Mitarbeiter in Deutschland betrifft, schließt betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2029 aus. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Ergun Lümali hatte diese Erweiterung bereits seit Langem gefordert.
Um die Personalkosten weiter zu senken, werden Teile der Tariferhöhungen der Metall- und Elektroindustrie von übertariflichen Zulagen abgezogen. Dies betrifft auch die Ergebnisbeteiligung der Belegschaft, die letztmalig im nächsten Jahr auf Grundlage der aktuellen Betriebsvereinbarung für das Geschäftsjahr 2025 ausgezahlt wird. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte Mercedes beschlossen, die Basisvergütung für das Top-Management für 2025 nicht anzuheben.
Die Maßnahmen sind Teil des neuen Effizienzsteigerungsprogramms “Next Level Performance”, das im Februar vorgestellt wurde. Ziel ist es, bis 2027 wesentliche Kostensenkungen bei Produktion, Material und Fixkosten zu erreichen, um die Profitabilität zu steigern. Diese Schritte sind notwendig, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld bestehen zu können.
Die Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen, darunter der Übergang zur Elektromobilität und die Digitalisierung der Produktionsprozesse. Mercedes-Benz reagiert auf diese Entwicklungen mit einer Strategie, die sowohl die Flexibilität der Belegschaft als auch die Effizienz der Produktionsprozesse erhöhen soll. Der verstärkte Einsatz von Zeitarbeit in der Produktion ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Insgesamt zeigt sich Mercedes-Benz entschlossen, seine Wettbewerbsfähigkeit durch eine Kombination aus Kostensenkungen und strategischen Investitionen in die Zukunft zu sichern. Die Zusammenarbeit mit dem Gesamtbetriebsrat und die Einführung sozial ausgewogener Maßnahmen unterstreichen das Engagement des Unternehmens, sowohl wirtschaftliche als auch soziale Verantwortung zu übernehmen.
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