MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die globalen Finanzmärkte stehen unter Druck, da die Ankündigung neuer Zölle durch die USA die Angst vor einem Handelskrieg schürt. Diese Entwicklungen haben zu einem Rückgang der Aktienmärkte und einem Anstieg der Anleihen geführt.
Die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump, neue Zölle auf Importe aus China, Mexiko und Kanada zu erheben, haben weltweit für Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt. Diese Maßnahmen, die als Teil einer aggressiven Handelspolitik gesehen werden, könnten das globale Wirtschaftswachstum erheblich beeinträchtigen. In Asien fielen die Aktienmärkte in Sydney, Tokio und Hongkong, nachdem der S&P 500 in den USA seinen stärksten Rückgang in diesem Jahr verzeichnete.
Die Reaktion der Märkte ist ein Spiegelbild der Unsicherheit, die durch die Aussicht auf einen eskalierenden Handelskonflikt entsteht. Investoren ziehen sich aus risikoreichen Anlagen zurück und suchen Zuflucht in sichereren Anlagen wie Staatsanleihen, was zu einem Rückgang der Renditen führte. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen sank um vier Basispunkte auf 4,12 %.
China hat bereits Gegenmaßnahmen angekündigt, um auf die US-Zölle zu reagieren. Diese Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem China versucht, seine Wirtschaft durch fiskalische Anreize zu stützen, um den Auswirkungen eines möglichen Handelskriegs entgegenzuwirken. Analysten erwarten, dass die chinesische Regierung auf dem bevorstehenden Nationalen Volkskongress Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung ankündigen wird.
Die Auswirkungen der Zölle sind auch auf den Devisenmärkten spürbar. Der Bloomberg Dollar Spot Index fiel leicht, während der kanadische Dollar und der mexikanische Peso nachgaben. Die asiatischen Währungen, darunter der thailändische Baht und der südkoreanische Won, erlebten ebenfalls einen Rückgang, da die neuen Zölle auf China die Aussichten für die Region trüben.
In der Zwischenzeit hat Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. angekündigt, 100 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in den USA zu investieren. Diese Entscheidung unterstützt Trumps Ziel, die heimische Produktion zu stärken und könnte die Abhängigkeit von Importen verringern.
Die wirtschaftlichen Daten aus den USA zeigen ein gemischtes Bild. Während die Arbeitslosenanträge steigen und die persönlichen Ausgaben sinken, bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Rezession laut Goldman Sachs gering. Dennoch bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik bestehen.
In den Rohstoffmärkten sank der Ölpreis, nachdem OPEC+ angekündigt hatte, die Produktion wieder aufzunehmen. Gold hingegen stabilisierte sich nach einem Anstieg am Vortag. Diese Entwicklungen unterstreichen die Volatilität, die durch die geopolitischen Spannungen und die wirtschaftlichen Unsicherheiten verursacht wird.
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