SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Krypto-Börse Coinbase hat einen Antrag nach dem Freedom of Information Act (FOIA) gestellt, um die Ausgaben der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC für Durchsetzungsmaßnahmen gegen Krypto-Unternehmen zu ermitteln.
Die Krypto-Börse Coinbase hat kürzlich einen Antrag nach dem Freedom of Information Act (FOIA) bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht. Ziel ist es, die Kosten der SEC für Durchsetzungsmaßnahmen gegen Krypto-Unternehmen zu ermitteln. Paul Grewal, der Chief Legal Officer von Coinbase, erklärte, dass der Antrag darauf abzielt, die Anzahl der Untersuchungen und Durchsetzungsmaßnahmen gegen Krypto-Unternehmen zwischen dem 17. April 2021 und dem 20. Januar 2025 zu erfahren.
Coinbase interessiert sich nicht nur für die Anzahl der Maßnahmen, sondern auch für die Anzahl der Mitarbeiter und Drittanbieter, die an diesen Maßnahmen beteiligt waren, sowie für die damit verbundenen Kosten. Grewal betonte, dass die bisherige Strategie der SEC, die auf Regulierung durch Durchsetzung basierte, den Amerikanern Innovation, globale Führungsposition und Arbeitsplätze gekostet habe. Nun wolle man wissen, wie viel dies den Steuerzahler gekostet habe.
Die SEC hatte 2017 die Crypto Assets and Cyber Unit gegründet, die gegen betrügerische und nicht registrierte Krypto-Asset-Angebote und Plattformen vorging. Diese Einheit wurde am 20. Februar durch die Cyber and Emerging Technologies Unit (CETU) ersetzt. Grewal erklärte, dass es zwar einige Zeit dauern könnte, bis man ein vollständiges Bild erhält, Coinbase jedoch bereit sei, alles zu tun, um die gewünschten Informationen zu erhalten.
Ein Sprecher der SEC lehnte es ab, sich zu dem Antrag zu äußern. Der ehemalige SEC-Vorsitzende Gary Gensler, bekannt für seine harte Haltung gegenüber Krypto-Regulierungen, trat am 20. Januar 2025 zurück. Während seiner Amtszeit, die 2021 begann, verfolgte die SEC eine aggressive regulatorische Haltung gegenüber Krypto und leitete über 100 regulatorische Maßnahmen gegen Unternehmen ein.
Gensler trat am selben Tag zurück, an dem der krypto-freundliche Donald Trump seine zweite Amtszeit als US-Präsident antrat. Trump hatte versprochen, Gensler nach seiner Wahl zu entlassen. Nach Genslers Ausscheiden hat die SEC eine Reihe von Klagen gegen Krypto-Unternehmen eingestellt. So wurde die Klage gegen Coinbase im Februar 2023 fallen gelassen, nachdem die SEC zugestimmt hatte, alle mit Coinbase und Coinbase Global verbundenen Rechtsstreitigkeiten dauerhaft einzustellen.
Auch die Klage gegen die Krypto-Börse Kraken wurde am 3. März eingestellt, ebenso wie die gegen das NFT-Konglomerat Yuga Labs und die Krypto-Börse Gemini. Kürzlich beendete die SEC auch ihre Untersuchung von Uniswap Labs, dem Entwickler der dezentralen Börse Uniswap, und dem Online-Broker Robinhood Crypto, der am 4. Mai eine Wells-Mitteilung erhalten hatte.
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