FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor einer entscheidenden Sitzung, bei der eine weitere Zinssenkung erwartet wird. Diese könnte jedoch die letzte in einem Zyklus sein, der die europäische Wirtschaft stimulieren soll.
Die Europäische Zentralbank (EZB) steht kurz vor einer weiteren geldpolitischen Entscheidung, die möglicherweise eine Zinssenkung mit sich bringt. Diese Maßnahme könnte jedoch die letzte in einem längerfristigen Zyklus sein, der darauf abzielt, die europäische Wirtschaft zu stimulieren. Experten erwarten, dass der Einlagensatz auf 2,5 % gesenkt wird, was als einheitlicher Konsens unter den 26 Entscheidungsträgern der EZB gilt. Doch die Diskussionen über das Ausmaß und das Tempo zukünftiger Zinssenkungen sind bereits im Gange.
Die Zinsen nähern sich einem Niveau, auf dem sie die schleppende Konjunktur im Euroraum nicht mehr bremsen können. Einige Notenbanker warnen bereits vor einer zu starken Lockerung der Geldpolitik. Die internen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der EZB könnten die Entscheidungsfindung in den kommenden Monaten erschweren. So hat Isabel Schnabel, Mitglied des Direktoriums, signalisiert, dass die Zeit sinkender Zinsen bald vorbei sein könnte.
Ein weiterer Faktor, der die EZB-Entscheidungen beeinflussen könnte, sind die Handelszölle der USA, die die Wachstumsaussichten der Region beeinträchtigen könnten. Gleichzeitig könnte ein Friedensabkommen in der Ukraine die wirtschaftlichen Aussichten drastisch verbessern. Diese Unsicherheiten machen es schwierig, sich auf weitere Zinssenkungen zu einigen, und könnten das Tempo der Lockerung verlangsamen.
Die Falken im EZB-Rat stellen die Grundannahme in Frage, dass der Einlagensatz bis Mitte des Jahres problemlos auf 2 % sinken wird. Pierre Wunsch, Präsident der belgischen Zentralbank, forderte die Notenbanker auf, nicht unüberlegt auf 2 % zuzusteuern. Bundesbankpräsident Joachim Nagel betonte, dass es besser sei, keine weiteren Senkungen zu überstürzen.
Im Gegensatz dazu sind die Tauben im EZB-Rat, die eine lockerere Geldpolitik bevorzugen, nicht bereit, ihre Position aufzugeben. Der Gouverneur der französischen Zentralbank, François Villeroy de Galhau, äußerte die Möglichkeit, dass die Zinsen im nächsten Sommer bei 2 % liegen könnten. Piero Cipollone, ebenfalls Mitglied des Direktoriums, sieht die parallele Rücknahme früherer Konjunkturmaßnahmen als Grund für eine aggressivere Lockerung.
Die EZB geht davon aus, dass die Inflation ihr Ziel von 2 % im Jahr 2025 erreichen wird. Die Veröffentlichung der Verbraucherpreise durch Eurostat wird weitere Klarheit bringen. Die Dienstleistungspreise, die seit mehr als einem Jahr mit einer Rate von rund 4 % steigen, stehen dabei im Fokus. Eine Verlangsamung der Inflation könnte die Entscheidung der EZB beeinflussen, ob im April eine Zinspause eingelegt wird.
Die Auswirkungen der Handelspolitik der USA unter Präsident Donald Trump könnten ebenfalls eine Rolle spielen. Die EZB hat sich bei der Berechnung der möglichen Auswirkungen zurückgehalten, räumt jedoch ein, dass das Wachstum darunter leiden könnte. Die Aussicht auf höhere Steuerausgaben, insbesondere für Verteidigung, könnte die Anleiherenditen in die Höhe treiben, während die inflationäre Wirkung noch unklar ist.
Insgesamt gibt es gute Argumente für eine weitere Senkung der Zinsen im April, doch irgendwo zwischen 2,5 % und 2 % werden die Stimmen lauter, die eine Pause fordern. Die EZB steht vor der Herausforderung, die richtige Balance zwischen wirtschaftlicher Stimulierung und finanzieller Stabilität zu finden.
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