BARCELONA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Auf der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona fordern Branchenvertreter eine Lockerung der Regulierung und einen einfacheren Zugang zu Spektrum. Die EU-Kommission steht im Fokus dieser Appelle.
Die Eröffnung des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona wurde von eindringlichen Appellen an die EU-Kommission begleitet, die Regulierung der Telekommunikationsbranche zu lockern. Branchenvertreter argumentieren, dass die derzeitige Fragmentierung und Überregulierung die europäische Telekommunikationsbranche im globalen Vergleich ins Hintertreffen geraten lässt. Marc Murtra, der neue CEO von Telefónica, betonte, dass in anderen Regionen wie den USA, dem Nahen Osten oder Asien diese Probleme nicht bestehen.
Murtra rief die europäischen Regierungen und Regulierungsbehörden dazu auf, den großen Telekommunikationsunternehmen in Europa zu erlauben, sich zu konsolidieren und zu wachsen. Dies sei notwendig, um die strategische Autonomie Europas zu stärken, die Produktivität zu steigern und das Leben der Menschen zu verbessern. Ohne diese Maßnahmen werde Europas globale Rolle weiter schwinden, und die Fähigkeit, die eigene Zukunft zu gestalten, sei gefährdet.
Ein zentrales Thema der Diskussionen ist das teure Spektrum, das die Mobilfunknetzbetreiber seit Jahrzehnten belastet. Trotz steigender Kundenzahlen stagnieren die Umsätze und Margen der Unternehmen. Mats Granryd, Generaldirektor des Netzbetreiberverbands GSMA, betonte, dass der Spielraum zwischen Investitionsvolumen und Umsatz immer enger werde und dies nicht nachhaltig sei. Er forderte mehr Spektrum, das als ‘Sauerstoff’ der Branche bezeichnet wird.
Sunil Mittal, CEO von Bharti Airtel, wies darauf hin, dass die durchschnittliche Wachstumsrate in der Branche bei nur zwei Prozent liege und die Rendite für das eingesetzte Kapital bei vier Prozent. Er stellte die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, das Geld auf die Bank zu bringen und Golf zu spielen, anstatt in die Telekommunikationsbranche zu investieren.
Die Branche sieht einen Ausweg in grenzüberschreitenden Fusionen, die neue Skaleneffekte ermöglichen könnten. Bisher hat sich Brüssel jedoch gegen solche Fusionen gesperrt und darauf geachtet, dass in den Mitgliedsstaaten mindestens drei oder vier Netzbetreiber im Wettbewerb stehen. Mittal stellte die Frage, wie viel Infrastruktur tatsächlich benötigt werde und betonte, dass Wettbewerb wichtig sei, aber auch Konsolidierung zugelassen werden müsse.
Die Empfehlungen des ehemaligen EZB-Chefs Mario Draghi zur EU-Wirtschaft, die im Herbst 2024 veröffentlicht wurden, haben in der Telekommunikationsbranche für Aufmerksamkeit gesorgt. Draghi identifizierte die Brüsseler Regulierung als einen der Faktoren, die Europas Wettbewerbsfähigkeit schaden. Er zeigte sich offen für die Idee, amerikanische Online-Riesen an den Netzkosten zu beteiligen, ein Vorschlag, den Brüssel bisher nicht umgesetzt hat.
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