MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Aktivitäten der nordkoreanischen Hackergruppe Lazarus haben erneut für Aufsehen gesorgt, nachdem sie weitere 62.200 Ether im Wert von 138 Millionen US-Dollar aus dem Bybit-Hack vom 21. Februar gewaschen haben. Diese Transaktion zeigt, dass die Gruppe weiterhin in der Lage ist, trotz internationaler Bemühungen, ihre illegalen Aktivitäten fortzusetzen.
Die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus hat erneut zugeschlagen und weitere 62.200 Ether, die aus dem Bybit-Hack stammen, gewaschen. Diese Transaktion, die am 1. März stattfand, beläuft sich auf einen Wert von 138 Millionen US-Dollar. Damit verbleiben noch 156.500 Ether, die von den Hackern bewegt werden müssen. Ein anonymer Krypto-Analyst erwartet, dass die restlichen Mittel in den nächsten Tagen ebenfalls gewaschen werden.
Insgesamt wurden bereits 343.000 der 499.000 gestohlenen Ether aus dem Bybit-Hack bewegt, was 68,7 % der gestohlenen Gelder entspricht. Dies stellt einen Anstieg von 54 % im Vergleich zum 28. Februar dar. Die Aktivitäten der Hackergruppe hatten sich zwischenzeitlich verlangsamt, nachdem das FBI Knotenbetreiber, Krypto-Börsen und andere Akteure dazu aufgerufen hatte, Transaktionen zu blockieren, die mit den Bybit-Hackern in Verbindung stehen.
Das FBI hat 51 Ethereum-Adressen identifiziert, die von den Hackern betrieben oder mit ihnen in Verbindung stehen. Die Blockchain-Analysefirma Elliptic hat zudem über 11.000 Krypto-Wallet-Adressen markiert, die möglicherweise mit den Hackern in Verbindung stehen. Die Hacker haben Teile der gestohlenen Ether in Bitcoin, den Dai-Stablecoin und andere Vermögenswerte umgewandelt, indem sie dezentrale Börsen, Crosschain-Brücken und Instant-Swap-Dienste ohne Know-Your-Customer-Protokolle nutzten.
Ein besonders umstrittenes Protokoll ist THORChain, das von den Hackern für einen erheblichen Teil ihrer Transfers genutzt wurde. Einer der Entwickler von THORChain, bekannt als „Pluto“, hat angekündigt, nicht mehr zum Protokoll beizutragen, nachdem eine Abstimmung zur Blockierung von Transaktionen, die mit nordkoreanischen Hackern in Verbindung stehen, rückgängig gemacht wurde. John-Paul Thorbjornsen, der Gründer von THORChain, betonte, dass keine der von der US-Regierung sanktionierten Wallet-Adressen mit dem Protokoll interagiert hat.
Der Bybit-Hack vom 21. Februar 2023 war der bisher größte Angriff in der Kryptoindustrie und übertraf die Verluste des Ronin-Bridge-Hacks vom 23. März 2022 bei weitem. Die Sicherheitslücken, die solche Hacks ermöglichen, werfen ein Licht auf die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und internationaler Zusammenarbeit, um die Bedrohung durch Cyberkriminalität zu bekämpfen.
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