MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Risikokapitalmarkt zeigt 2024 eine besorgniserregende Entwicklung: Der Anteil an Investitionen in von Frauen geführte Startups ist drastisch gesunken. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Diversität und Chancengleichheit im Startup-Ökosystem auf.

Der Rückgang der Investitionen in von Frauen geführte Startups im Jahr 2024 ist ein alarmierendes Signal für die Branche. Während der gesamtwirtschaftliche Aufschwung vielen Startups zugutekam, blieben Gründerinnen weitgehend außen vor. Diese Entwicklung verdeutlicht die strukturellen Hürden, die Frauen im Startup-Ökosystem überwinden müssen, um Zugang zu Kapital zu erhalten.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Anteil des Risikokapitals für ausschließlich von Frauen gegründete Unternehmen dramatisch gesunken ist. Im Jahr 2023 erhielten Gründerinnen lediglich 43 Millionen Euro, was einem Rückgang von 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Gegensatz dazu flossen 2024 beeindruckende 6,2 Milliarden Euro an Startups mit rein männlichen Gründern, während gemischte Teams 834 Millionen Euro erhielten.

Thomas Prüver von einer führenden Beratungsgesellschaft äußerte Bedenken über die wachsende Diskrepanz im Gründungsbereich. Besonders auffällig ist der geringe Frauenanteil bei Investitionsbeträgen über 50 Millionen Euro, der 2024 nur noch bei 7,1 Prozent lag. Diese Zahlen verdeutlichen, dass es dringend notwendig ist, die strukturellen Barrieren abzubauen, die Frauen daran hindern, in der Startup-Welt erfolgreich zu sein.

In bestimmten Sektoren wie Agrar-Technologie, E-Commerce und Bildung ist der Frauenanteil relativ höher. Doch in den Bereichen Software, Finanzen, Energie und Hardware dominieren weiterhin Männer. Franziska Teubert vom Startup-Verband fordert daher eine verstärkte Unterstützung für Gründerinnen, um Deutschlands Innovationspotenzial voll auszuschöpfen.

Die Politik, Investoren und das gesamte Startup-Ökosystem sind gefragt, um die notwendigen Veränderungen herbeizuführen. Es gilt, eine Kultur der Diversität zu fördern und die Innovationskraft durch vielfältige Perspektiven zu stärken. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Talente die gleichen Chancen erhalten, ihre Ideen zu verwirklichen und zum wirtschaftlichen Wachstum beizutragen.

Die Zukunft des Risikokapitalmarktes hängt entscheidend davon ab, wie gut es gelingt, die bestehenden Ungleichheiten zu überwinden. Eine diversifizierte Gründerlandschaft ist nicht nur ein moralisches Gebot, sondern auch ein wirtschaftlicher Vorteil. Investitionen in Vielfalt zahlen sich langfristig aus, da sie zu innovativeren und widerstandsfähigeren Unternehmen führen.

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Herausforderungen für Gründerinnen im Risikokapitalmarkt 2024
Herausforderungen für Gründerinnen im Risikokapitalmarkt 2024 (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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