TEL AVIV / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Spannungen zwischen Israel und der Hamas haben einen kritischen Punkt erreicht, da Israel den Druck auf die islamistische Gruppe erhöht, um die Freilassung von Geiseln und die Verlängerung der Waffenruhe zu erzwingen.
Die politischen Spannungen zwischen Israel und der Hamas haben einen neuen Höhepunkt erreicht, da Israel entschlossen ist, den Druck auf die islamistische Gruppe zu erhöhen. Ziel ist es, die Freilassung von Geiseln zu erzwingen und die bestehende Waffenruhe zu verlängern. Diese Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen gestoppt wurden, was international Besorgnis über eine drohende humanitäre Katastrophe hervorruft.
Israel hat eine Reihe von Maßnahmen in Betracht gezogen, um die Hamas zu Zugeständnissen zu bewegen. Eine dieser Maßnahmen könnte die Umsiedlung der Bewohner vom Norden in den Süden des Gazastreifens sein. Sollte dies nicht den gewünschten Erfolg bringen, droht Israel mit der Unterbrechung der Stromversorgung in dem Gebiet. Diese Eskalation könnte schließlich in militärischen Aktionen gipfeln, falls die Hamas nicht einlenkt.
Ein Plan, der in israelischen Medienberichten erwähnt wird, sieht vor, maximalen Druck auf die Hamas auszuüben. Dies könnte auch den Einsatz von US-amerikanischen Bomben umfassen, die bisher zurückgehalten wurden. Derzeit befinden sich nach israelischen Angaben noch 24 Geiseln in der Gewalt der Hamas, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
International wird der Ton ebenfalls schärfer. Unbekannte israelische Quellen haben gegenüber Medien angedeutet, dass der Hamas nur noch wenige Tage bleiben, um in den Verhandlungen über die Geiselübergabe Fortschritte zu erzielen. Andernfalls könnte Israel zu militärischen Mitteln greifen, um seine Ziele durchzusetzen.
Der UN-Generalsekretär António Guterres hat zu Anstrengungen aufgerufen, den Waffenstillstand aufrechtzuerhalten und die humanitäre Unterstützung wieder aufzunehmen. Tom Fletcher von den Vereinten Nationen betonte die Notwendigkeit, die humanitären Hilfslieferungen wieder in das abgeriegelte Gebiet zuzulassen, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.
Die Blockade der Hilfslieferungen wurde von verschiedenen internationalen Organisationen scharf kritisiert. So verurteilte Caroline Seguin von Ärzte ohne Grenzen den Stopp als inakzeptable Strategie, die die Versorgung der Bevölkerung erheblich einschränkt. Diese Maßnahmen haben bereits zu einem Anstieg der Lebensmittelpreise im Gazastreifen geführt, was die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft.
Auch Politiker aus Ägypten, Katar und Jordanien haben vor den humanitären Folgen gewarnt. Der ägyptische Außenminister Badr Abdellaty äußerte, dass der humanitäre Zugang nicht als Druckmittel missbraucht werden dürfe. Diese diplomatischen Bemühungen zeigen, dass Israel in den Verhandlungen zunehmend isoliert ist, obwohl Premierminister Benjamin Netanjahu die Bedingungen der Hamas als unannehmbar bezeichnet und diese für die aktuelle Misere verantwortlich macht.
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