MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Zwei kürzlich gestartete Raumsonden stehen bereits vor erheblichen technischen Herausforderungen, was die unvorhersehbare Natur der Weltraumforschung unterstreicht.
Die Raumfahrt ist ein Gebiet, das oft mit großen Risiken und ebenso großen Belohnungen verbunden ist. Zwei kürzlich gestartete Raumsonden, die Lunar Trailblazer von der NASA und die Odin-Sonde von Astroforge, sind bereits mit erheblichen technischen Problemen konfrontiert. Beide Sonden wurden am 26. Februar mit einer SpaceX Falcon 9-Rakete ins All gebracht. Doch kaum im Orbit, traten bei beiden Missionen Kommunikations- und Energieprobleme auf, die ihre jeweiligen Ziele gefährden könnten. Die Lunar Trailblazer, eine kleine Satellitenmission der NASA, die Wasser auf dem Mond suchen soll, trennte sich erfolgreich von der Falcon 9. Doch kurz nach der Entfaltung wurden Anomalien im Energiesystem festgestellt. Laut Berichten verlor die NASA am 27. Februar die Kommunikation mit dem Satelliten, konnte jedoch einige Stunden später den Kontakt wiederherstellen. Ingenieure arbeiten nun intensiv daran, die Ursache der Probleme zu identifizieren und zu beheben. Der Lunar Trailblazer ist Teil des SIMPLEx-Programms der NASA, das kostengünstige, aber risikoreiche Missionen fördert. Ursprünglich mit einem Budget von unter 55 Millionen US-Dollar geplant, sind die Kosten aufgrund unerwarteter Ausgaben auf 94 Millionen US-Dollar gestiegen. Diese Missionen sind bekannt dafür, dass sie unter geringerer Aufsicht und Verwaltung als größere Projekte durchgeführt werden, was zu höheren Risiken führt. Auch die Odin-Sonde von Astroforge, die für einen Asteroiden-Bergbautest entwickelt wurde, kämpft mit Kommunikationsproblemen. Die Sonde sollte wertvolle Metalle aufspüren, doch schon wenige Stunden nach dem Start traten erhebliche Schwierigkeiten bei der Stabilisierung des Kontakts auf. Der CEO von Astroforge, Matt Gialich, erklärte, dass das Problem von einem Ausfall eines bodengestützten Leistungsverstärkers herrührt, der die Kommunikation mit der Sonde störte. Trotz dieser Schwierigkeiten glaubt Astroforge, dass Odin noch funktionsfähig ist, da die Solarzellen der Sonde arbeiten. Die Mission von Odin ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Sonde soll die Schwerkraft des Mondes nutzen, um sich zu einem Asteroiden namens 2022 EB5 zu bewegen, der sich derzeit 4 Millionen Meilen von der Erde entfernt befindet. Die Gesamtkosten der Mission werden auf 6,5 Millionen US-Dollar geschätzt, was nur einen Bruchteil der Kosten traditioneller Raumsonden ausmacht. Astroforge hat bereits 55 Millionen US-Dollar an Finanzierung gesammelt, um diese und zukünftige Missionen zu unterstützen. Diese Vorfälle verdeutlichen die Herausforderungen und Risiken, die mit der Erkundung des Weltraums verbunden sind, insbesondere bei kostengünstigen Missionen, die oft mit weniger Ressourcen und Unterstützung durchgeführt werden.
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