BONN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach den jüngsten Warnstreiks bei der Deutschen Post, die zu erheblichen Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen führten, hat das Unternehmen angekündigt, die liegengebliebenen Sendungen schnellstmöglich nachzuliefern.

Die Deutsche Post steht vor der Herausforderung, die durch Warnstreiks verursachten Rückstände bei der Zustellung von Briefen und Paketen zügig zu bewältigen. Ein Unternehmenssprecher betonte, dass die Bearbeitung der Rückstände zu Beginn der neuen Woche priorisiert werde, um die Kundenzufriedenheit wiederherzustellen. Diese Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund der vierten Verhandlungsrunde im laufenden Tarifkonflikt, die am Montag beginnt.

Die Gewerkschaft Verdi hat in den letzten Wochen wiederholt zu Warnstreiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. Die jüngsten Arbeitsniederlegungen führten dazu, dass etwa 12 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge an Brief- und Paketsendungen bundesweit nicht zugestellt werden konnten. Besonders am vergangenen Mittwoch waren die Auswirkungen für die Verbraucher spürbar, als ein Viertel der Paketmenge nicht weiterbefördert werden konnte.

Verdi fordert für die rund 170.000 Beschäftigten der Deutschen Post eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent in einem zwölfmonatigen Tarifvertrag. Zudem sollen die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden drei zusätzliche Urlaubstage erhalten, wobei ein weiterer Urlaubstag exklusiv für Verdi-Mitglieder gefordert wird. Die Post bietet hingegen in einem 27 Monate laufenden Vertrag eine Gehaltserhöhung von zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent an.

Die hohe Beteiligung der Mitarbeiter an den Warnstreiks, die laut Verdi bei rund 27.000 Streikenden lag, zeigt die Entschlossenheit der Belegschaft, ihre Forderungen durchzusetzen. Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis betonte, dass die hohe Streikbeteiligung ein starkes Signal an die Arbeitgeber sei, ein verbessertes Angebot zu unterbreiten.

Die Deutsche Post, die zur DHL Group gehört, sieht sich in einem schwierigen Spannungsfeld zwischen den Forderungen der Gewerkschaft und den eigenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Verhandlungen werden mit Spannung erwartet, da sie entscheidend für die zukünftige Arbeitszufriedenheit und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sein könnten.

Die Tarifverhandlungen finden in einem Umfeld statt, in dem viele Unternehmen mit steigenden Kosten und einem angespannten Arbeitsmarkt konfrontiert sind. Die Ergebnisse der Verhandlungen könnten Signalwirkung für andere Branchen haben, die ebenfalls mit Gewerkschaftsforderungen konfrontiert sind.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen entwickeln und welche Kompromisse gefunden werden können, um sowohl die Interessen der Mitarbeiter als auch die wirtschaftlichen Ziele der Deutschen Post in Einklang zu bringen.

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Deutsche Post bewältigt Rückstände nach Warnstreiks
Deutsche Post bewältigt Rückstände nach Warnstreiks (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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