MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Weltraum entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor, der Investoren neue Möglichkeiten bietet. Mit einem prognostizierten Wachstum des globalen Space-Geschäfts auf bis zu 1,8 Billionen US-Dollar bis 2035, wird der Sektor für Anleger immer attraktiver.
Der Weltraumsektor hat sich in den letzten Jahren zu einem dynamischen Markt entwickelt, der sowohl technologische als auch wirtschaftliche Chancen bietet. Laut einer Analyse könnte das globale Space-Geschäft bis 2035 ein Volumen von bis zu 1,8 Billionen US-Dollar erreichen. Bereits heute wird die Branche auf etwa 630 Milliarden US-Dollar beziffert, was das enorme Wachstumspotenzial unterstreicht.
Ein wesentlicher Treiber dieses Wachstums ist die zunehmende Zahl kommerzieller Raumfahrtunternehmen. Während SpaceX als Marktführer im Bereich der privaten Raumfahrt weiterhin nicht börsennotiert ist, gibt es zahlreiche andere Unternehmen, die von diesem Boom profitieren. Rocket Lab USA hat sich als führender Anbieter für Kleinsatellitenstarts etabliert und verzeichnete 2024 einen Umsatz von 304 Millionen US-Dollar, was einer Steigerung um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Ein weiterer bedeutender Bereich ist die Satellitenkommunikation, die laut einer Studie des Satellite Industry Association (SIA) derzeit 75 Prozent des Space-Geschäftes ausmacht. Unternehmen wie SpaceX mit seinem Starlink-Programm sowie OneWeb und Amazon mit dem geplanten Kuiper-Netzwerk sind hier führend. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig Satelliten für die globale Konnektivität geworden sind.
Für Anleger, die diversifiziert investieren möchten, bieten sich ETFs als attraktive Alternative an. Der VanEck Space Innovators ETF enthält eine breite Palette an Raumfahrtaktien und verzeichnete 2024 ein Wachstum von 37 Prozent. Ein weiterer ETF, der iShares Global Aerospace & Defence ETF, investiert nicht nur in Raumfahrt, sondern auch in Rüstungskonzerne wie Boeing und Lockheed Martin und stieg im vergangenen Jahr um 22 Prozent.
Europa hat im Space-Rennen bisher Schwierigkeiten, mit den USA und China mitzuhalten. Die Ariane 6-Rakete von Airbus und Safran soll 2025 erstmals starten und den europäischen Raumtransportmarkt beleben. Trotz dieser Herausforderungen investieren europäische Unternehmen wie OHB SE weiterhin in Satellitenprojekte und arbeiten eng mit der ESA zusammen.
Der Markt für Weltraumtourismus ist noch jung, gewinnt aber an Dynamik. Virgin Galactic plant bis 2026 monatliche Flüge ins All, während Blue Origin und SpaceX auf Tourismusmissionen mit mehrtägigem Aufenthalt im Orbit setzen. Bis 2030 könnte der Weltraumtourismus laut Experten eine Branche von 3 Milliarden US-Dollar werden.
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