MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus hat erneut eine große Menge an gestohlenem Ethereum aus dem Bybit-Hack bewegt. Dies zeigt, dass trotz internationaler Bemühungen zur Eindämmung solcher Aktivitäten die Cyberkriminalität im Krypto-Sektor weiterhin eine erhebliche Bedrohung darstellt.
Die berüchtigte nordkoreanische Hackergruppe Lazarus hat kürzlich weitere 62.200 Ether im Wert von 138 Millionen US-Dollar aus dem Bybit-Hack vom 21. Februar gewaschen. Dies hinterlässt noch 156.500 Ether, die bewegt werden müssen, wie ein anonymer Kryptoanalyst feststellte. Insgesamt wurden bisher 343.000 der 499.000 gestohlenen Ether transferiert, was 68,7 % der gestohlenen Summe entspricht.
Die Aktivitäten der Lazarus-Gruppe haben sich trotz der Bemühungen der US-amerikanischen Bundesbehörden, die Transaktionen zu blockieren, fortgesetzt. Die FBI hat 51 Ethereum-Adressen identifiziert, die mit den Hackern in Verbindung stehen, während die Blockchain-Analysefirma Elliptic über 11.000 Krypto-Wallet-Adressen markiert hat, die möglicherweise mit ihnen in Verbindung stehen.
Die Hacker haben Teile der gestohlenen Ether in Bitcoin, den Dai-Stablecoin und andere Vermögenswerte umgewandelt, indem sie dezentrale Börsen, Cross-Chain-Brücken und Instant-Swap-Dienste ohne Know-Your-Customer-Protokolle nutzten. Eine dieser Protokolle ist THORChain, dessen Entwickler nach einer Abstimmung, die Transaktionen mit nordkoreanischen Hackern zu blockieren, stark kritisiert wurden.
Ein Entwickler von THORChain, bekannt als „Pluto“, erklärte, dass er nach der Rücknahme der Abstimmung nicht mehr zum Protokoll beitragen werde. Der Gründer von THORChain, John-Paul Thorbjornsen, betonte, dass keine der von der FBI und dem US-Finanzministerium sanktionierten Krypto-Wallet-Adressen mit dem Protokoll interagiert haben.
Der Bybit-Hack vom 21. Februar war der bisher größte Angriff in der Kryptoindustrie und übertraf die Verluste des Ronin-Bridge-Hacks vom März 2022 bei weitem. Diese Vorfälle unterstreichen die anhaltenden Herausforderungen, denen sich die Kryptoindustrie in Bezug auf Sicherheit und regulatorische Maßnahmen gegen Cyberkriminalität gegenübersieht.
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