MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Mozilla hat erneut die Nutzungsbedingungen für seinen Firefox-Browser überarbeitet, nachdem die vorherige Version auf Kritik stieß. Die Änderungen betreffen insbesondere die Formulierungen zur Datenlizenzierung, die bei Nutzern für Verwirrung gesorgt hatten.

Mozilla, der Entwickler des beliebten Firefox-Browsers, hat kürzlich seine Nutzungsbedingungen überarbeitet, nachdem die vorherige Version auf erhebliche Kritik gestoßen war. Die ursprüngliche Formulierung schien Mozilla weitreichende Rechte an den von Nutzern hochgeladenen Informationen einzuräumen, was Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufwarf.

In der überarbeiteten Version der Nutzungsbedingungen wird nun klargestellt, dass Mozilla lediglich die Rechte erhält, die notwendig sind, um Firefox zu betreiben. Dies umfasst die Verarbeitung von Daten, wie im Firefox-Datenschutzhinweis beschrieben, sowie eine nicht-exklusive, gebührenfreie, weltweite Lizenz, um die vom Nutzer in Firefox eingegebenen Inhalte gemäß dessen Anweisungen zu verwenden. Wichtig ist, dass Mozilla dadurch kein Eigentum an diesen Inhalten erwirbt.

Die vorherige Version, die am 26. Februar in Kraft trat, hatte formuliert, dass Nutzer Mozilla eine Lizenz zur Nutzung ihrer Informationen erteilen, um ihnen bei der Navigation und Interaktion mit Online-Inhalten zu helfen. Diese Formulierung führte zu Missverständnissen und Bedenken innerhalb der Community.

Ajit Varma, VP of Product bei Mozilla, erklärte, dass das Unternehmen die Bedenken der Community ernst nehme und die Änderungen vorgenommen habe, um Klarheit zu schaffen. Mozilla betonte, dass es keine Daten seiner Nutzer verkauft oder kauft. Die Anpassungen seien notwendig geworden, da einige Gerichtsbarkeiten den Begriff „verkaufen“ weiter fassen als andere.

Mozilla sammelt und teilt bereits einige Daten mit seinen Partnern, die aus optionalen Anzeigen auf der neuen Registerkarte und gesponserten Vorschlägen in der Suchleiste stammen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um kommerziell tragfähig zu bleiben.

Darüber hinaus stellte Mozilla klar, dass es keine Gespräche der Nutzer mit Drittanbieter-KI-Chatbots, die über die Seitenleiste aktiviert werden, einsehe. Es sammelt jedoch technische und Interaktionsdaten, um die Nutzung dieser Funktion zu verbessern. Dies umfasst, wie oft jeder Drittanbieter-Chatbot gewählt wird und wie oft vorgeschlagene Eingabeaufforderungen genutzt werden.

Die Diskussion um Mozillas Nutzungsbedingungen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem auch Google mit seiner neuen Richtlinie zur Anzeigenverfolgung unter Beschuss steht. Diese erlaubt die Nutzung von IP-Adressen zur Nutzerverfolgung über Plattformen hinweg, was von der britischen Datenschutzbehörde als „unverantwortlich“ bezeichnet wurde.

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Mozilla reagiert auf Kritik: Neue Nutzungsbedingungen für Firefox
Mozilla reagiert auf Kritik: Neue Nutzungsbedingungen für Firefox (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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