MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Vo1d-Botnetz, das erstmals 2024 entdeckt wurde, zeigt sich weiterhin als ernsthafte Bedrohung für Android-Geräte weltweit. Sicherheitsforscher haben eine neue Variante der Malware identifiziert, die sich auf inoffiziellen Android TV-Geräten ausbreitet.
Das Vo1d-Botnetz, das erstmals 2024 von Sicherheitsexperten entdeckt wurde, bleibt eine signifikante Bedrohung für Android-Geräte weltweit. Eine neue Variante der Malware wurde von Sicherheitsforschern des Unternehmens Xlab analysiert, die eine Verbreitung auf bis zu 1,6 Millionen Geräten beobachteten. Diese Geräte nutzen inoffizielle Versionen von Android TV, die auf dem Open-Source-Zweig AOSP basieren.
Die neue Malware-Variante, die Ende November 2024 entdeckt wurde, zeigt technische Ähnlichkeiten mit der ursprünglichen Version von Vo1d. Dies deutet darauf hin, dass auch die neue Version gezielt Geräte angreift, die nicht durch Google Play Protect geschützt sind. Google hat klargestellt, dass offizielle Android-TV-Geräte nicht betroffen sind, sondern vielmehr Set-Top-Boxen mit modifizierten AOSP-Versionen.
Ein besorgniserregender Aspekt ist, dass die Verbreitung der Malware möglicherweise bereits in der Lieferkette beginnt. Hersteller könnten mit kriminellen Banden zusammenarbeiten, um die Schadsoftware bereits ab Werk auf den Geräten zu installieren. Ein weiterer Verbreitungsweg könnte durch die Installation von Software für zweifelhafte Streaming-Angebote erfolgen, die oft illegal sind und zusätzliche Malware enthalten können.
Während der Beobachtungsperiode registrierten die Forscher im Januar 2025 eine Spitze von 1,6 Millionen infizierten Geräten, die Zahl sank jedoch auf etwa 800.000. Xlab vermutet, dass die Betreiber des Botnetzes die gekaperten Geräte an andere kriminelle Gruppen verkauft haben könnten. Zu den von Vo1d angebotenen Diensten gehört ein schwer zu durchschauendes Proxy-Netzwerk sowie betrügerische Werbung und Klickbetrug.
Die technische Analyse von Xlab zeigt, dass Vo1d über eine verbesserte Verschlüsselung und einen erweiterten Schutz vor Entdeckung verfügt. Die Malware nutzt eine umfangreiche Online-Infrastruktur mit zahlreichen Domains und Command-and-Control-Servern, was auf eine professionell agierende Cybercrime-Organisation hindeutet.
In einer regionalen Analyse stellte Xlab fest, dass die meisten infizierten Geräte im globalen Süden zu finden sind, mit einem Viertel der Geräte in Brasilien. Auch in Südafrika und Indonesien ist die Verbreitung hoch. In Deutschland sind etwa 17.000 Geräte betroffen, was für DDoS-Angriffe auf mittelgroße Ziele ausreichen könnte.
Die Gefahr von Botnetzen auf vermeintlich unproblematischen Geräten wie Set-Top-Boxen nimmt weiter zu. Sicherheitsforscher raten Nutzern, auf die Herkunft ihrer Geräte zu achten und nur offizielle Software zu installieren, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
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