MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein massiver Sicherheitsvorfall hat über 3,2 Millionen Nutzer von Google Chrome gefährdet, nachdem Hacker beliebte Browser-Erweiterungen gekapert haben. Diese Cyberattacke, die durch eine Kompromittierung der Lieferkette ermöglicht wurde, erlaubte es Kriminellen, vertrauenswürdige Erweiterungen auszunutzen und schädliche Updates zu verteilen, ohne dass die Nutzer es bemerkten.
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Die jüngste Cyberattacke auf Google Chrome-Erweiterungen hat die Sicherheitsgemeinschaft alarmiert. Insgesamt 16 weit verbreitete Erweiterungen, darunter Adblocker und Emoji-Tastaturen, wurden von Hackern kompromittiert. Diese Erweiterungen, die zunächst legitim erschienen, wurden später mit verschleierten Skripten aktualisiert, die darauf abzielten, Daten zu stehlen und Webaktivitäten in Echtzeit zu manipulieren.
Die Angreifer nutzten kompromittierte Entwicklerkonten, um die Kontrolle über die Erweiterungen zu erlangen. Dies geschah entweder durch Phishing-Angriffe oder indem sie die Entwickler dazu brachten, die Kontrolle über ihre Erweiterungen zu übertragen. Einmal in Kontrolle, konnten die Angreifer schädliche Updates über den Chrome Web Store verbreiten und dabei traditionelle Sicherheitskontrollen umgehen.
Die betroffenen Erweiterungen enthielten versteckte Service-Worker-Funktionen, die bei der Installation mit einem Remote-Server kommunizierten und Konfigurationsdaten in lokalen Speichern ablegten. Diese Daten wurden regelmäßig von den Angreifern aktualisiert, um bösartige Skripte in Websites einzuschleusen und die Browseraktivität zu manipulieren. Sicherheitsforscher fanden heraus, dass die Erweiterungen auch Sicherheitsmechanismen von besuchten Websites entfernten, was das Risiko weiterer Malware-Infektionen erhöhte.
Für die Nutzer bedeutete dies, dass ihre sensiblen Daten wie Anmeldedaten und Browserverläufe gestohlen werden konnten. Die Angreifer konnten Suchergebnisse manipulieren, um Nutzer auf bösartige oder mit Affiliate-Links versehene Seiten umzuleiten, und schädliche Anzeigen in Websites einfügen. Dies erhöhte die Gefahr von Betrug und Phishing-Angriffen erheblich.
Google hat die betroffenen Erweiterungen zwar aus dem Chrome Web Store entfernt, aber sie werden nicht automatisch aus den Browsern der Nutzer deinstalliert. Nutzer, die eine der betroffenen Erweiterungen installiert haben, sollten diese umgehend entfernen und ihre Browsereinstellungen zurücksetzen, um sicherzustellen, dass keine Malware zurückbleibt. Zudem wird empfohlen, Passwörter zu ändern und Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, um die Sicherheit zu erhöhen.
Dieser groß angelegte Cyberangriff verdeutlicht die wachsenden Risiken, die mit Browser-Erweiterungen verbunden sind, und die Leichtigkeit, mit der Angreifer selbst bekannte und vertrauenswürdige Erweiterungen ausnutzen können. Nutzer müssen wachsam bleiben und proaktiv ihre Online-Sicherheit schützen, indem sie regelmäßig ihre installierten Erweiterungen überprüfen und nur solche mit minimalen Berechtigungen installieren.
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