BUENOS AIRES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein massiver Krypto-Skandal erschüttert Argentinien, bei dem Tausende von Anlegern betrogen wurden. Im Zentrum der Kontroverse steht Präsident Javier Milei, der eine neue Kryptowährung namens $Libra bewarb, die kurz darauf zusammenbrach und Investoren Verluste in Millionenhöhe bescherte.

Der jüngste Krypto-Skandal in Argentinien hat das Land in Aufruhr versetzt. Alles begann mit einem Tweet von Präsident Javier Milei, der am Valentinstag eine neue Kryptowährung namens $Libra bewarb. Innerhalb weniger Stunden investierten Tausende von Menschen, und der Wert der digitalen Münze schoss in die Höhe, bevor er abrupt zusammenbrach. Die größten Anteilseigner verkauften ihre Coins, was zu einem Verlust von insgesamt 250 Millionen US-Dollar für die meisten Investoren führte.

In der Kryptowelt wird ein solches Ereignis als ‘Rug-Pull’ bezeichnet, bei dem Prominente eine neue digitale Münze anpreisen, die Preise in die Höhe treiben und dann die Insider, die den Großteil der Münzen besitzen, ihre Anteile mit Gewinn verkaufen. Für Argentinien entwickelte sich dies zu einem nationalen Skandal, und Kritiker warfen dem Präsidenten vor, seine Wähler betrogen zu haben. Die Opposition forderte ein Amtsenthebungsverfahren, und es wurden mehrere Strafanzeigen eingereicht.

Präsident Milei distanzierte sich von dem Vorfall und machte ein kleines Start-up in Singapur namens KIP Protocol verantwortlich. Er behauptete, keinen Cent verdient zu haben, und verwies auf eine Erklärung des Unternehmens, dass er nichts mit dem Projekt zu tun habe. Doch die Geschichte begann sich zu entwirren, als Beweise auftauchten, die Mileis Behauptungen widersprachen. Kritiker in Argentinien beschuldigten sein Umfeld der Bestechung, und ein amerikanischer Berater, den Milei als Berater bezeichnete, gab zu, 100 Millionen US-Dollar aus dem Schema erlangt zu haben.

Der Ursprung des Skandals lässt sich auf eine Konferenz in Argentinien im letzten Jahr zurückverfolgen, bei der ein amerikanischer Krypto-Berater und ein argentinischer Geschäftspartner von Milei versuchten, Zugang zum Präsidenten zu verkaufen. Dies führte zu Treffen in den Präsidentenbüros und einer geplanten Partnerschaft mit Dave Portnoy, dem Gründer von Barstool Sports. Seit dem Crash sind Beweise aufgetaucht, die Mileis Behauptungen widersprechen, und Kritiker in Argentinien haben sein Umfeld der Bestechung beschuldigt.

Der Skandal hat auch die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf sich gezogen, da er die Risiken und die mangelnde Regulierung im Bereich der Kryptowährungen aufzeigt. Experten warnen davor, dass solche Vorfälle das Vertrauen in digitale Währungen untergraben und die Notwendigkeit strengerer Regulierungen verdeutlichen. Der Fall zeigt, wie eng Politik und Kryptowährungen miteinander verflochten sind und wie leicht die Mächtigen davon profitieren können, während die Mehrheit der Investoren Verluste erleidet.

Inmitten der Kontroverse hat Präsident Milei eine Untersuchung durch die argentinische Antikorruptionsbehörde angeordnet. Doch die Vorwürfe gegen ihn und sein Umfeld bleiben bestehen, und die Öffentlichkeit fordert Antworten. Der Skandal hat das Potenzial, die politische Landschaft in Argentinien nachhaltig zu verändern und das Vertrauen in die Regierung zu erschüttern.

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Argentinien im Krypto-Skandal: Was wusste Javier Milei?
Argentinien im Krypto-Skandal: Was wusste Javier Milei? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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