OSLO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der norwegische Wasserstoffspezialist NEL ASA hat seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2024 veröffentlicht. Während das Unternehmen seine Verluste im Vergleich zum Vorjahr reduzieren konnte, blieben die Umsatzzahlen hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Diese Entwicklung zeigt die Herausforderungen, mit denen der Wasserstoffsektor derzeit konfrontiert ist.
Der norwegische Wasserstoffspezialist NEL ASA hat kürzlich seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2024 veröffentlicht. Trotz einer deutlichen Verbesserung der Rentabilität konnte das Unternehmen die Umsatzerwartungen der Analysten nicht erfüllen. Der Umsatz belief sich auf 450,5 Millionen NOK, während Analysten mit 468,6 Millionen NOK gerechnet hatten. Dies zeigt, dass der Wasserstoffsektor weiterhin mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen hat.
CEO Håkon Volldal äußerte sich dennoch optimistisch über die Zukunft des Unternehmens. Er betonte, dass NEL seit 2022 seine Umsätze fast verdoppelt und die EBITDA-Verluste um 60 Prozent gesenkt habe. Diese Fortschritte spiegeln sich auch im Aktienkurs wider, der nach der Veröffentlichung der Zahlen zunächst fiel, dann jedoch um 8,11 Prozent zulegte. Investoren scheinen die Fortschritte bei der Rentabilität positiv zu bewerten.
Ein genauerer Blick auf die Finanzzahlen zeigt, dass NEL im vierten Quartal 2024 ein Ergebnis je Aktie von -0,04 NOK erzielte, was besser ist als die von Analysten erwarteten -0,047 NOK. Das EBITDA lag bei -36 Millionen NOK, eine deutliche Verbesserung gegenüber den -78 Millionen NOK im Vorjahresquartal. Besonders positiv entwickelte sich die Alkaline-Division, die ein EBITDA von 19 Millionen NOK erwirtschaftete.
Die PEM-Division verzeichnete hingegen weiterhin Verluste, wenngleich diese im Vergleich zum Vorjahresquartal reduziert werden konnten. Diese Entwicklungen verdeutlichen die unterschiedlichen Herausforderungen, denen sich die verschiedenen Geschäftsbereiche von NEL gegenübersehen. Die Alkaline-Division scheint von einer stärkeren Nachfrage zu profitieren, während die PEM-Division noch Aufholbedarf hat.
Für das Geschäftsjahr 2025 plant NEL eine Senkung der Investitionen um 50 Prozent, ohne dabei technologische Innovationen zu vernachlässigen. Die Produktionskapazität sei bereits hoch, sodass das Unternehmen von vergangenen Investitionen profitieren könne. Volldal erwartet zudem eine stärkere Auftragslage als in den Jahren 2023 und 2024, was auf eine positive Entwicklung des Marktes hindeutet.
Die Reaktion der Anleger auf die jüngsten Zahlen zeigt, dass trotz der verfehlten Umsatzprognosen Fortschritte bei der Rentabilität honoriert werden. Ob NEL ASA mit seiner Sparstrategie den Umschwung schafft, bleibt abzuwarten. Die kommenden Quartale werden entscheidend dafür sein, ob das Unternehmen seine Marktposition in der wachsenden Wasserstoffindustrie langfristig sichern kann.
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