WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entlassungen hochrangiger Militärführer durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump haben in politischen und militärischen Kreisen für Aufsehen gesorgt. Diese Entscheidung, die von vielen als politisch motiviert angesehen wird, wirft Fragen über die zukünftige Unabhängigkeit und Neutralität des US-Militärs auf.
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Die Entlassung von General CQ Brown Jr., dem zweiten Afroamerikaner, der als Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff diente, hat in den USA für erhebliche Diskussionen gesorgt. Brown, der 2020 einstimmig vom Senat als Stabschef der Luftwaffe bestätigt wurde, wurde von Trump zunächst als Patriot und großer Führer gelobt. Doch die jüngste Entscheidung, ihn zusammen mit fünf weiteren hochrangigen Pentagon-Beamten zu entlassen, wird von vielen als Versuch gesehen, politische Loyalität über militärische Kompetenz zu stellen.
Auf dem Capitol Hill gab es nur wenig Kritik von republikanischen Senatoren, die Browns Dienst einst gelobt hatten. Senator Mike Rounds aus South Dakota betonte, dass der Präsident das Recht habe, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, wen er als Vorsitzenden der Joint Chiefs haben möchte. Dennoch äußerten einige Republikaner, wie Senator Thom Tillis aus North Carolina, Unsicherheit darüber, ob Trumps Entlassungen wirklich beispiellos seien.
Die Entlassung von Brown und anderen hochrangigen Offizieren, darunter Admiral Lisa Franchetti, die erste Frau an der Spitze der Marine, und General James Slife, der Vizechef der Luftwaffe, hat auch bei den Demokraten Besorgnis ausgelöst. Senatorin Jeanne Shaheen aus New Hampshire kritisierte die Entlassungen scharf und warf dem Weißen Haus vor, politische Loyalität über Fachwissen und Dienst zu stellen.
Einige Republikaner, wie Senator Josh Hawley aus Missouri, verteidigten Trumps Entscheidung und betonten, dass der Präsident das Recht habe, sein Team zu wählen. Dennoch bleibt unklar, warum Brown vor Ablauf seiner vierjährigen Amtszeit entlassen wurde. Eine Gruppe von Abgeordneten forderte in einem Brief an Verteidigungsminister Pete Hegseth klare und unpolitische Kriterien für die Entlassung von hochrangigen Militärbeamten.
Trumps Entscheidung, Brown durch den pensionierten Luftwaffengeneral Dan Caine zu ersetzen, wirft ebenfalls Fragen auf. Caine, ein erfahrener F-16-Pilot, erfüllt nicht alle gesetzlichen Anforderungen für die Position des Vorsitzenden der Joint Chiefs. Trump könnte diese Anforderungen jedoch umgehen, indem er eine Ausnahmegenehmigung erteilt.
Die Entlassungen haben auch Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Rolle des Militärs in der Innenpolitik der USA geweckt. Senator Richard Blumenthal, ein Veteran und Mitglied des Senatsausschusses für Streitkräfte, bezeichnete die Entlassungen als Travestie und warnte vor den Auswirkungen auf die Rekrutierung und Bindung qualifizierter Militärangehöriger.
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