TEHERAN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Islamische Republik Iran steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die ihre Stabilität bedrohen. Während Proteste zunehmen und die wirtschaftliche Lage sich verschlechtert, wird Bitcoin-Mining als ein weiterer Faktor für die Probleme des Landes identifiziert.



Die wirtschaftliche und politische Lage im Iran ist angespannt. Die Währung des Landes, der Rial, hat historische Tiefstände erreicht, und die Inflation steigt unaufhörlich. Diese wirtschaftlichen Probleme werden durch die zunehmende Nutzung von Bitcoin-Mining verschärft, das einen erheblichen Teil der ohnehin knappen Stromressourcen des Landes beansprucht.

Das Bitcoin-Mining erfordert enorme Mengen an Energie, und im Iran wird geschätzt, dass bis zu zehn Prozent der gesamten Stromproduktion für diese Tätigkeit verwendet werden. Dies führt zu häufigen Stromausfällen und einer weiteren Verschlechterung der Lebensqualität der iranischen Bevölkerung. Besonders betroffen sind Städte wie Yazd und Kerman, die im Sommer unter extremen Temperaturen leiden.

Die iranische Regierung hat Schwierigkeiten, die Stromversorgung aufrechtzuerhalten, was auf veraltete Infrastruktur und Misswirtschaft zurückzuführen ist. Während einige Investitionen in die Infrastruktur getätigt wurden, stammen viele der bestehenden Anlagen noch aus der Zeit des Schahs. Die Stromausfälle werden durch die Nutzung von minderwertigem Brennstoff wie Mazut weiter verschärft, was die Umweltbelastung erhöht.

Die Rolle der Revolutionsgarden im Bitcoin-Mining ist ebenfalls umstritten. Während sie die Kontrolle über große Teile der Wirtschaft haben, nutzen sie das Mining, um ihre eigenen finanziellen Interessen zu verfolgen, was die Situation weiter verschärft. Diese Aktivitäten könnten auch zur Finanzierung von Terrorgruppen in der Region beitragen, was die internationale Besorgnis über die Stabilität des Iran verstärkt.

Im Vergleich zu anderen Ländern der Region, wie Usbekistan und Kasachstan, die ebenfalls mit den Herausforderungen des Bitcoin-Minings konfrontiert sind, fehlt dem Iran die Möglichkeit, internationale Unterstützung zur Modernisierung seiner Strominfrastruktur zu erhalten. Diese Länder können auf westliche Hilfe zurückgreifen, um ihre Kapazitäten zu erweitern, während der Iran aufgrund seiner politischen Isolation diese Option nicht hat.

Die anhaltenden Proteste im Iran, die durch verschiedene soziale und wirtschaftliche Missstände ausgelöst werden, könnten durch die Stromkrise weiter angeheizt werden. Während die internationale Gemeinschaft die Menschenrechtsverletzungen im Iran verurteilt, könnte die Unfähigkeit, die Stromversorgung zu sichern, zu einem entscheidenden Faktor für die Zukunft des Regimes werden.

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Bitcoin-Mining: Eine Bedrohung für Irans Stromnetz?
Bitcoin-Mining: Eine Bedrohung für Irans Stromnetz? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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