NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der US-amerikanischen Verbraucherschutzbehörde, mehrere Klagen gegen große Unternehmen fallen zu lassen, hat für Aufsehen gesorgt. Diese Entwicklung wirft Fragen zur zukünftigen Rolle der Behörde auf.



Die Verbraucherschutzbehörde der USA hat überraschend mehrere Klagen gegen große Unternehmen wie Capital One und Rocket Homes eingestellt. Diese Entscheidung fiel nur wenige Wochen, nachdem die Behörde Capital One beschuldigt hatte, Millionen von Kunden um Milliarden an Zinszahlungen betrogen zu haben. Die Entscheidung, die Klagen fallen zu lassen, wird als Zeichen einer weniger strengen Regulierungspolitik unter der Trump-Administration gesehen. Diese Politik wird von Elon Musks Abteilung für Regierungseffizienz vorangetrieben, die versucht, die Verbraucherschutzbehörde zu schwächen. Trump-ernannte Beamte haben die Mitarbeiter angewiesen, alle Arbeiten einzustellen, einschließlich der Bekämpfung von Finanzkriminalität. Dies hat dazu geführt, dass die Behörde mehrere zuvor verfolgte Fälle fallen lässt. Christopher Peterson, ein Rechtsprofessor an der Universität von Utah und ehemaliger Beamter der Verbraucherschutzbehörde, äußerte seine Besorgnis darüber, dass große Unternehmen, die Verbraucher betrogen haben, nun ungestraft davonkommen könnten. Die Entscheidung fiel am selben Tag, an dem Jonathan McKernan, Trumps Kandidat für die Leitung der Behörde, vor dem US-Senat Fragen beantworten musste. Senatorin Elizabeth Warren, die maßgeblich an der Gründung der Verbraucherschutzbehörde beteiligt war, kritisierte die Entscheidung scharf. Sie warf Elon Musk vor, die Behörde schließen zu wollen, obwohl er keine rechtliche Befugnis dazu habe. In einer Erklärung begrüßte Capital One die Entscheidung der Behörde, die Klage fallen zu lassen, die das Unternehmen vehement bestritten hatte. Auch Rocket Homes zeigte sich erfreut über die Einstellung der Klage, die das Unternehmen als Fehlinterpretation der Fakten bezeichnete. Die Aktien von Capital One und Rocket Companies stiegen nach der Ankündigung um mehr als ein Prozent, während der S&P 500 leicht nachgab. Die Verbraucherschutzbehörde hatte auch eine Klage gegen den Studentendarlehensdienstleister AES fallen gelassen, der beschuldigt wurde, Studentenkreditnehmer zu schädigen, indem er nicht anerkannte, dass einige private Studentendarlehen im Konkurs erlassen werden. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur zukünftigen Rolle und Effektivität der Verbraucherschutzbehörde auf.

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Verbraucherschutzbehörde zieht Klagen gegen Unternehmen zurück
Verbraucherschutzbehörde zieht Klagen gegen Unternehmen zurück (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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