MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die charakteristische rote Farbe des Mars hat Wissenschaftler seit Jahrhunderten fasziniert. Bisher galt die Theorie, dass der Mars durch Oxidation von Eisen unter trockenen Bedingungen seine Farbe erhielt. Doch neue Forschungen stellen diese Annahme infrage.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik
präsentiert von Amazon!
- Unsere täglichen KI-News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- KI-Meldungen bequem via Telegram oder per Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facy oder Insta als Fan markieren und abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® für KI-News speichern!
Die rote Farbe des Mars, die ihm den Beinamen “Roter Planet” eingebracht hat, war lange Zeit ein Mysterium, das Wissenschaftler zu lösen versuchten. Traditionell wurde angenommen, dass die Farbe durch die langsame Oxidation von Eisen über Milliarden von Jahren unter extrem trockenen Bedingungen entstand. Diese Theorie wird nun durch neue Erkenntnisse herausgefordert, die auf das wasserhaltige Mineral Ferrihydrit als Hauptverantwortlichen für die rötliche Färbung hinweisen.
Ein internationales Forscherteam, geleitet von der Universität Bern und der Brown University, hat in einer kürzlich veröffentlichten Studie in “Nature Communications” Ferrihydrit als möglichen Hauptverursacher identifiziert. Diese Entdeckung basiert auf Laborexperimenten mit synthetischem Marsstaub und der Analyse von Daten verschiedener Marsmissionen. Besonders das Color and Stereo Surface Imaging System (CaSSIS) der Exomars-Sonde, das seit 2018 den Mars abbildet, spielte eine entscheidende Rolle bei diesen Erkenntnissen.
Dr. Adomas Valantinas, der Hauptautor der Studie, betont, dass Ferrihydrit schon länger in Fachkreisen diskutiert wird. Die aktuelle Forschung liefert jedoch erstmals überzeugende Beweise, indem sie Beobachtungsdaten mit neuartigen Labormethoden kombiniert. Diese Ergebnisse könnten unser Verständnis der Marsgeschichte grundlegend verändern, da Ferrihydrit sich schnell in Gegenwart von kühlem Wasser bildet, was auf eine frühere Phase des Mars mit flüssigem Wasser und intensiver vulkanischer Aktivität hindeutet.
Die Implikationen dieser neuen Theorie sind weitreichend. Sollte Ferrihydrit tatsächlich die Ursache für die rote Farbe des Mars sein, könnte dies bedeuten, dass der Planet vor etwa drei Milliarden Jahren rasch “verrostete”. Dies würde darauf hindeuten, dass der Mars in seiner frühen Geschichte möglicherweise lebensfreundlichere Bedingungen aufwies, als bisher angenommen.
Die endgültige Bestätigung dieser Theorie erwarten die Forscher von den Proben, die derzeit vom NASA-Rover Perseverance gesammelt werden. Diese Proben könnten entscheidend dazu beitragen, die Hypothese zu verifizieren und ein klareres Bild von der geologischen und klimatischen Vergangenheit des Mars zu zeichnen.
Die Geschichte der Marsforschung ist geprägt von zahlreichen Missionen, die seit den 1960er Jahren durchgeführt wurden. Von den ersten gescheiterten Versuchen der Sowjetunion bis hin zu den erfolgreichen Landungen der Viking-Sonden in den 1970er Jahren und den jüngsten Entdeckungen des Rovers Curiosity, hat jede Mission dazu beigetragen, unser Verständnis des Mars zu erweitern. Die Entdeckung von Ferrihydrit könnte nun ein weiteres Kapitel in dieser faszinierenden Geschichte aufschlagen.
Die kommenden Jahre versprechen spannende Entwicklungen in der Marsforschung. Mit der geplanten Rückführung von Marsproben zur Erde im Rahmen der Mars Sample Return-Kampagne und der Aussicht auf bemannte Missionen in den 2030er Jahren, könnten wir bald noch tiefere Einblicke in die Geheimnisse des Roten Planeten erhalten.
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Neue Erkenntnisse zur roten Farbe des Mars: Ferrihydrit statt Hämatit?" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.