FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Gabelstaplerhersteller Kion steht vor einem strategischen Umbruch, um sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen.
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Der Frankfurter Gabelstaplerhersteller Kion sieht sich mit einem herausfordernden Jahr 2025 konfrontiert. Angesichts eines verschärften Wettbewerbs und einer zunehmenden Nachfrage nach kostengünstigeren Lösungen hat das Unternehmen seine Gewinnprognosen nach unten korrigiert. Trotz dieser Anpassungen bleibt das Management optimistisch, die Marktführerschaft in Europa zu behaupten.
Das laufende Jahr wird von Kion als ein „Brückenjahr“ bezeichnet, in dem strategische Weichenstellungen vorgenommen werden. Analysten hatten ursprünglich mit einem deutlich schlechteren Ergebnis gerechnet, was zu einer kurzfristigen Erholung der Aktienkurse führte. Diese stiegen vorübergehend auf den höchsten Stand seit Juni 2024, bevor sie nach weiteren Erläuterungen wieder ins Minus drehten.
Finanzchef Christian Harm betonte, dass das obere Ende der Umsatzprognose durch ein stärkeres Marktwachstum erreichbar bleibt. Das geplante bereinigte Ebit für 2025 liegt zwischen 720 und 870 Millionen Euro, was im besten Fall einem Rückgang von 5 Prozent im Vergleich zu 2024 entspricht. Analysten wie Lucas Ferhani von Jefferies zeigten sich dennoch positiv überrascht von den ambitionierten Zielen im operativen Ergebnis und Barmittelfluss.
Die Konkurrenz aus China und die Nachfrage nach günstigeren Staplern erfordern keinen Preisverfall, so Harm. Stattdessen setzt Kion auf den Ausbau des Netzwerks und wettbewerbsfähige Angebote, um die Marktführerschaft in Europa zu verteidigen. Das Unternehmen generiert etwa 80 Prozent seines Geschäfts aus der EMEA-Region.
In der Automationstechnik zeigen sich erste Anzeichen einer Belebung, obwohl hier noch keine Trendwende abzusehen ist. Die Profitabilität verbessert sich durch striktes Projektmanagement und die Stilllegung defizitärer Altprojekte. Trotz der Herausforderungen in Europa und einem angekündigten Sparprogramm strebt Kion bis 2027 bereinigte operative Margen von über 10 Prozent an.
Analysten und Investoren verfolgen diese Entwicklungen mit Interesse, da Kion seinen Umsatz im Jahr 2024 auf 11,5 Milliarden Euro steigern konnte. Der operative Gewinn belief sich auf 917 Millionen Euro, was einer bereinigten Marge von 8,0 Prozent entspricht. Der Gewinnanteil für Aktionäre erhöhte sich erheblich, was zu einer Dividendenvorschlagserhöhung auf 0,82 Euro je Aktie führte.
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