MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat drastische Maßnahmen gegen das Münchner Bankhaus Obotritia ergriffen, um die Gläubiger zu schützen. Das Institut, das sich auf Gewerbeimmobilien spezialisiert hat, ist in Liquidation und darf keine Zahlungen mehr entgegennehmen oder leisten, außer zur Schuldentilgung.
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Die Bafin hat das Münchner Bankhaus Obotritia in Liquidation gestellt und den Geldverkehr massiv eingeschränkt, um Gläubiger zu schützen. Anleger sind bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt, da die Bank nicht systemrelevant ist und eine Bilanzsumme von 52 Millionen Euro aufweist. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat drastische Maßnahmen gegen das ohnehin in Liquidation befindliche Münchner Bankhaus Obotritia ergriffen. Angesichts drohender Insolvenz schränkte die Behörde den Geldverkehr massiv ein. Das Institut darf keinerlei Zahlungen entgegennehmen oder leisten, es sei denn, sie dienen der Schuldentilgung. Gleichzeitig verbot die Bafin jegliche Veräußerung von Vermögenswerten, um Gläubiger und Anleger zu schützen. Rund 1.300 Anleger des Bankhauses Obotritia GmbH i.L. können jedoch beruhigt sein: Ihre Einlagen sind bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Diese Maßnahme soll die Vermögenswerte in einem geordneten Verfahren sichern. Die Bafin stellte klar, dass die Bank nicht als systemrelevant gilt und somit keine Gefahr für die Finanzstabilität darstellt – die Bilanzsumme lag Ende 2024 bei bescheidenen 52 Millionen Euro. Obotritia, spezialisiert auf Gewerbeimmobilien, trat 2019 in den Markt ein, ein Sektor, der durch die Corona-Pandemie ins Straucheln geriet. Im Oktober 2024 ordnete die Muttergesellschaft, Obotritia Capital KGaA aus Potsdam, die Auflösung der Bank an. Interessanterweise verzichtet das Bankhaus auf die Mitgliedschaft im Bundesverband deutscher Banken und profitiert somit nicht vom dortigen Einlagensicherungsfonds.
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