FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung neuer US-Importzölle auf europäische Waren hat den deutschen Aktienmarkt in Aufruhr versetzt. Der Dax, der wichtigste deutsche Aktienindex, musste nach einem starken Vortag einen leichten Rückgang hinnehmen. Besonders betroffen sind die Automobilhersteller, die mit erheblichen Verlusten zu kämpfen haben.
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Die jüngste Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Importzölle auf Waren aus der Europäischen Union einzuführen, hat den Dax um 0,89 Prozent auf 22.590 Punkte sinken lassen. Diese Maßnahme, die als “Zoll-Wahnsinn” bezeichnet wird, hat insbesondere die Automobilindustrie hart getroffen. Unternehmen wie Porsche und Volkswagen mussten erhebliche Verluste hinnehmen, während Beiersdorf und Kion an Wert gewannen.
Der Dax hatte zuvor einen kraftvollen Handelstag erlebt und war nur knapp unter seinem Rekordhoch der Vorwoche geblieben. Doch die Nachricht von den geplanten 25-prozentigen Zöllen auf EU-Importe, darunter auch Autos, sorgte für Unsicherheit an den Märkten. Thomas Altmann von QC Partners äußerte sich jedoch optimistisch und wies darauf hin, dass Trumps Ankündigungen nicht immer in die Tat umgesetzt werden.
Auch der MDax, der Index der mittelgroßen Unternehmen, verzeichnete einen Rückgang von 0,69 Prozent auf 28.424 Punkte. Der EuroStoxx 50 verlor ebenfalls rund 0,9 Prozent. Trotz positiver Quartalszahlen von NVIDIA aus den USA blieben inspirierende Impulse für die europäischen Märkte aus.
Innerhalb des deutschen Marktes standen die Quartalszahlen vieler Unternehmen im Fokus. Der Chipindustrieausrüster Aixtron litt unter der schleppenden Entwicklung in der Elektromobilität und schwierigen Marktbedingungen im Industriesektor, was zu einem Einbruch der Aktien um über acht Prozent führte. Im Gegensatz dazu konnte Kion nach der Veröffentlichung seiner Ergebnisse einen Anstieg der Aktien um mehr als fünf Prozent verzeichnen.
Beiersdorf führte die Gewinne im Dax mit einem Plus von drei Prozent an, was auf die Ankündigung eines erneuten Aktienrückkaufprogramms zurückzuführen ist. Im kleineren SDax konnte der Autovermieter Sixt nach der Veröffentlichung seiner Zahlen einen Anstieg der Stammaktien um gut sechs Prozent verzeichnen.
Die Auswirkungen der US-Zollankündigungen auf die europäischen Märkte sind noch nicht vollständig absehbar. Während einige Experten die Möglichkeit sehen, dass die Ankündigungen nicht umgesetzt werden, bleibt die Unsicherheit bestehen. Die Automobilhersteller stehen vor der Herausforderung, sich auf mögliche Veränderungen im Handelsumfeld einzustellen.
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