MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Bitcoin-Markt steht erneut im Fokus, nachdem die Kryptowährung in den ersten drei Tagen der Woche einen signifikanten Preisrückgang verzeichnete. Diese Entwicklung erinnert an die Turbulenzen, die durch die FTX-Pleite im November 2022 ausgelöst wurden.



Der Bitcoin-Markt hat in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Volatilität erlebt, die an die Zeiten der FTX-Pleite erinnert. Innerhalb von nur drei Tagen fiel der Bitcoin-Preis um 12,6 %, was den größten Rückgang seit dem November 2022 markiert. Diese Entwicklung hat bei Investoren Besorgnis ausgelöst, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die erwarteten Maßnahmen zur Schaffung einer nationalen BTC-Reserve durch die US-Regierung ausblieben.

Die institutionelle Nachfrage nach Bitcoin und Ethereum hat nachgelassen, was zu einer Rückkehr der Backwardation im CME-Futures-Markt geführt hat. Diese Marktbedingung, bei der die Spotpreise höher sind als die Futures-Preise, deutet auf ein schwaches Vertrauen der Investoren hin. Auch der Nasdaq-Index, der stark von Technologieunternehmen geprägt ist, steht unter Druck, was die Unsicherheiten im Kryptomarkt weiter verstärkt.

Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie es weitergeht. Die Marktbedingungen deuten darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstands nach unten führt. Die bevorstehenden Handelszölle der USA gegen Kanada und Mexiko könnten die Unsicherheiten weiter anheizen und zu einem breiteren Risikoabbau führen.

Einige Investoren setzen ihre Hoffnungen auf den US-amerikanischen PCE-Index, der als bevorzugtes Inflationsmaß der Fed gilt. Doch selbst wenn der Index niedriger ausfällt als erwartet, könnte dies als Zeichen wirtschaftlicher Schwäche interpretiert werden, was die Märkte weiter verunsichern könnte. Die steigenden Inflationserwartungen, wie sie in der jüngsten Verbraucherumfrage des Conference Board gezeigt wurden, tragen ebenfalls zur Nervosität bei.

Noelle Acheson, Autorin des Newsletters „Crypto is Macro Now“, weist darauf hin, dass die aktuelle Marktlage stark von makroökonomischen Faktoren beeinflusst wird. Sie sieht jedoch auch Potenzial für eine Erholung, da Bitcoin sowohl als risikobehaftetes Asset als auch als sicherer Hafen betrachtet wird. Diese Dualität könnte neue Investoren anziehen, die auf der Suche nach langfristigen Chancen sind.

Technische Analysen deuten darauf hin, dass Bitcoin im schlimmsten Fall auf 72.000 bis 74.000 US-Dollar fallen könnte, bevor eine Erholung einsetzt. Markus Thielen von 10x Research hebt hervor, dass der aktuelle Preis von 82.000 US-Dollar eine potenzielle Nachfragezone darstellt, die durch den Durchschnittspreis der kurzfristigen Halter gestützt wird.

Einige Analysten hoffen, dass regulatorische Klarheit, wie sie in der jüngsten Anhörung des US-Senats zu digitalen Vermögenswerten diskutiert wurde, den Markt beleben könnte. Eine klare regulatorische Rahmenbedingung könnte das Vertrauen institutioneller Investoren stärken und zu einem neuen Kapitalzufluss führen.

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Bitcoin erleidet größten Preisrückgang seit FTX-Pleite: Was kommt als Nächstes?
Bitcoin erleidet größten Preisrückgang seit FTX-Pleite: Was kommt als Nächstes? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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