INDIANA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vogelgrippe hat erneut zugeschlagen und diesmal sind es die Sandhill-Kraniche in Indiana, die schwer betroffen sind. In den letzten Wochen sind über 1.500 dieser majestätischen Vögel an einer besonders hartnäckigen Variante der Vogelgrippe gestorben.
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Die Vogelgrippe, auch bekannt als aviäre Influenza, hat in Indiana eine neue Opfergruppe gefunden: die Sandhill-Kraniche. Diese Vögel, die für ihre beeindruckenden Wanderungen bekannt sind, wurden in den letzten Wochen von einer besonders aggressiven Variante des Virus heimgesucht. Laut Eli Fleace, einem Biologen des Indiana Department of Natural Resources, sind in mehreren Landkreisen des Bundesstaates über 1.500 Kraniche gestorben.
Die betroffenen Gebiete erstrecken sich über Jasper, Starke, Newton und LaPorte im Nordwesten sowie Greene und Union im Süden und Jackson im Osten von Indiana. Diese Regionen sind wichtige Rastplätze für die Kraniche während ihrer Wanderung. Die aktuelle Vogelgrippewelle ist Teil eines größeren Ausbruchs, der seit 2021 in Nordamerika beobachtet wird.
Der Ursprung dieser Grippevariante, bekannt als H5N1, wurde erstmals in Kanada entdeckt und hat sich seitdem in den USA ausgebreitet. Neben den Kranichen sind auch andere Vogelarten wie Schneegänse und Merganser-Enten betroffen. Die Ausbreitung des Virus wird durch die kalten Temperaturen und die dichte Ansammlung der Vögel während ihrer Wanderung begünstigt.
Die Auswirkungen auf die Sandhill-Kraniche sind besonders besorgniserregend, da diese Vögel in großen Schwärmen reisen und das Virus so schnell verbreiten können. Viele der infizierten Kraniche stammen aus südlichen Bundesstaaten wie Tennessee, Florida und Alabama und bringen das Virus mit, wenn sie nach Norden ziehen.
Die Indiana Department of Natural Resources hat Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu überwachen und zu kontrollieren. Dennoch sind die Ressourcen begrenzt, und es ist schwierig, jeden einzelnen Vogel zu testen. Die Entsorgung der Kadaver könnte helfen, die Viruslast in der Umwelt zu reduzieren, birgt jedoch auch Risiken.
Die Vogelgrippe ist eine zoonotische Krankheit, was bedeutet, dass sie von Tieren auf Menschen übertragen werden kann. Bisher sind in den USA 66 Fälle von menschlichen Infektionen bekannt, wobei die meisten auf direkten Kontakt mit infizierten Vögeln zurückzuführen sind. Die Gefahr einer Mutation des Virus, die eine leichtere Übertragung auf Menschen ermöglichen könnte, bleibt eine ernsthafte Sorge.
Mit dem Frühling hoffen Experten auf eine Abnahme der Todesfälle, da wärmere Temperaturen die Ausbreitung des Virus verlangsamen könnten. Dennoch bleibt die Situation angespannt, und die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, tote Vögel zu melden und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
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