MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem beispiellosen Fall von Cyberkriminalität hat die Lazarus-Gruppe, die mit Nordkorea in Verbindung gebracht wird, Kryptowährungen im Wert von 1,46 Milliarden US-Dollar von der Handelsplattform ByBit gestohlen. Um die gestohlenen Gelder zurückzuerlangen, setzt ByBit auf die Unterstützung der globalen Blockchain-Community.
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Der jüngste Diebstahl von Kryptowährungen hat die Welt der digitalen Währungen erschüttert. Die Lazarus-Gruppe, die für ihre Verbindungen zu Nordkorea bekannt ist, hat es geschafft, Kryptowährungen im Wert von 1,46 Milliarden US-Dollar von der Handelsplattform ByBit zu entwenden. Diese Tat stellt den größten bekannten Diebstahl in der Geschichte der Kryptowährungen dar und hat die Branche in Alarmbereitschaft versetzt.
ByBit hat daraufhin eine innovative Strategie entwickelt, um die gestohlenen Gelder zurückzuerlangen. Das Unternehmen setzt auf Crowdsourcing und bietet Belohnungen für diejenigen an, die helfen können, die gestohlenen Kryptowährungen zu lokalisieren und einzufrieren. Diese Belohnungen belaufen sich auf 5 % der identifizierten Summe, sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen, die aktiv werden.
Die Kryptowährungen werden in öffentlichen Wallets gespeichert, die von jedem eingesehen werden können. Dies ermöglicht es, die Bewegungen der gestohlenen Gelder zu verfolgen, während die Täter versuchen, sie durch komplexe Geldwäscheprozesse zu verschleiern. ByBit hat eine Website eingerichtet, die eine Live-Rangliste der erfolgreichsten Krypto-Ermittler zeigt, die bereits Millionen von Dollar an gestohlenen Geldern zurückverfolgt haben.
Tom Robinson von der Krypto-Ermittlungsfirma Elliptic lobte diesen Ansatz als eine positive Innovation. Er betonte, dass es viele talentierte Blockchain-Ermittler gibt, die nun motiviert sind, die gestohlenen Gelder aufzuspüren und zu sichern. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, das Vertrauen in die Kryptowährungsbranche zu stärken, wie Louise Abbott von Keystone Law anmerkt.
Ein weiteres Problem ist die Abhängigkeit von der Zusammenarbeit anderer Krypto-Unternehmen. Nicht alle Plattformen sind bereit, ByBit zu unterstützen. Eine Plattform namens eXch weigert sich offenbar, zu kooperieren, obwohl sie dafür bekannt ist, anonymen Austausch von Kryptoassets zu ermöglichen. Laut Elliptic wurden bereits 75 Millionen US-Dollar der gestohlenen Gelder über diese Plattform transferiert.
ByBit plant, seine neue Bounty-Website auch anderen Opfern der Lazarus-Gruppe zur Verfügung zu stellen. Die Website zeigt ein Logo mit dem Haar von Nordkoreas Führer Kim Jong Un, durchbohrt von einem Messer, als Symbol für den Kampf gegen die Cyberkriminalität. Die gestohlenen Gelder werden Berichten zufolge von Nordkorea genutzt, um internationale Sanktionen zu umgehen und militärische Fähigkeiten zu entwickeln.
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