MAILAND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die italienischen Steuerbehörden haben ihre Aufmerksamkeit auf die Landesgesellschaft von DHL Express gerichtet. Ermittlungen deuten darauf hin, dass das Unternehmen gegen Steuer- und Arbeitsrecht verstoßen haben könnte.



Die Steuerbehörden in Italien haben ihre Untersuchungen auf die italienische Landesgesellschaft von DHL Express ausgeweitet. Laut Berichten aus der Branche werfen Mailänder Ermittler dem Unternehmen vor, komplexe Konstruktionen mit Subunternehmen genutzt zu haben, um Steuern und Sozialabgaben zu umgehen. Diese Untersuchungen betreffen die Jahre 2019 bis 2023, und DHL musste bereits rund 46,8 Millionen Euro an die Behörden überweisen. Auch eine weitere italienische Tochtergesellschaft von DHL geriet 2021 ins Visier der Behörden, was zu einer Zahlung von mehr als 20 Millionen Euro führte. Ein Sprecher von DHL bestätigte, dass am 25. Februar in einigen Niederlassungen von DHL Express Italy behördliche Kontrollen durchgeführt wurden. Da es sich um eine laufende Untersuchung handelt, wollte der Sprecher keine weiteren Details preisgeben, betonte jedoch, dass DHL umfassend mit den Behörden kooperiere, um die Angelegenheit schnell zu klären. Ähnlich äußerte sich DHL bereits gegenüber anderen Medien. Die italienischen Steuerbehörden haben auch die Praktiken von DHL-Konkurrenten wie Fedex, GLS und GXO sowie von Dutzenden anderen Unternehmen untersucht. Fedex musste ebenfalls eine Strafe von 46,6 Millionen Euro zahlen und kooperierte mit den italienischen Behörden. Insgesamt haben die Behörden die Branche seit 2021 zu Zahlungen von 634 Millionen Euro verpflichtet. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen internationale Logistikunternehmen in Bezug auf Steuer- und Arbeitsrecht konfrontiert sind. Die Komplexität der internationalen Lieferketten und die Nutzung von Subunternehmen können zu rechtlichen Grauzonen führen, die von den Behörden zunehmend ins Visier genommen werden. Die Kooperation von DHL und anderen Unternehmen mit den Behörden zeigt jedoch, dass es Bestrebungen gibt, diese Angelegenheiten zu klären und zukünftige Verstöße zu vermeiden. Experten sehen in diesen Entwicklungen einen Trend zu verstärkter Regulierung und Überwachung in der Logistikbranche, der auch andere Länder betreffen könnte. Die Auswirkungen auf die Unternehmensstrategien und die Struktur der Lieferketten könnten erheblich sein, da Unternehmen gezwungen sein könnten, ihre Geschäftsmodelle anzupassen, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

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Italienische Steuerbehörden nehmen DHL Express ins Visier
Italienische Steuerbehörden nehmen DHL Express ins Visier (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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