WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Trump-Administration hat eine neue Front im globalen Handelskonflikt eröffnet, indem sie vorschlägt, Abgaben von bis zu 1,5 Millionen US-Dollar auf chinesische Schiffe zu erheben, die amerikanische Häfen anlaufen.
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Die Trump-Administration hat eine neue Front im globalen Handelskonflikt eröffnet, indem sie vorschlägt, Abgaben von bis zu 1,5 Millionen US-Dollar auf chinesische Schiffe zu erheben, die amerikanische Häfen anlaufen. Diese Gebühren würden auch für Schiffe gelten, die anderswo gebaut wurden, wenn sie von Reedereien betrieben werden, deren Flotten chinesische Schiffe umfassen. Diese Maßnahme könnte die Kosten für eine Vielzahl von importierten Gütern erhöhen, von Rohstoffen bis hin zu Fabrikprodukten.
Angesichts ihres Potenzials, die Verbraucherpreise zu erhöhen, könnten die Abgaben mit Präsident Trumps Versprechen kollidieren, die Inflation zu bekämpfen. Fast 80 Prozent des amerikanischen Außenhandels nach Gewicht werden per Schiff transportiert, doch weniger als 2 Prozent davon werden auf amerikanisch beflaggten Schiffen befördert. Die vorgeschlagene Maßnahme spiegelt das ‘America First’-Credo der Trump-Administration wider und zielt darauf ab, die Abhängigkeit von chinesischen Schiffen zu verringern, während sie die Wiederbelebung einer heimischen Schiffbauindustrie fördern soll.
Zusammen mit Trumps umfassenden Zöllen stellt der Ansatz im Schifffahrtssektor eine Zurückweisung des nach dem Zweiten Weltkrieg von den USA und ihren Verbündeten aufgebauten Handelssystems dar. Der Glaube an die Welt als einen pulsierenden Marktplatz weicht einer Feindseligkeit gegenüber der Globalisierung zugunsten der Selbstversorgung. Der Plan zielt darauf ab, China zu isolieren und die amerikanische Abhängigkeit von dessen Industrie zu verringern – ein seltenes Gebiet parteiübergreifender Einigkeit in Washington.
Der Plan ist das Ergebnis einer Untersuchung, die während der Biden-Administration begonnen wurde, um die Dominanz der chinesischen Schifffahrtsindustrie zu untersuchen, als Reaktion auf eine von Gewerkschaften eingereichte Petition. Fast ein Fünftel der Containerschiffe, die amerikanische Häfen anlaufen, werden in China gebaut, und auf den Handelsrouten über den Pazifik ist der Anteil noch höher.
Die vorgeschlagenen Gebühren könnten die internationalen Transportwege durcheinanderbringen und zusätzliche Unsicherheiten für Unternehmen schaffen, die bereits mit Trumps verschiedenen Zollvorschlägen zu kämpfen haben. Importeuren bleibt möglicherweise nichts anderes übrig, als ihre Nutzung amerikanischer Häfen zu reduzieren, indem sie über Mexiko und Kanada verschiffen und dann Lkw und Bahn nutzen, um in die USA zu liefern.
Die Umsetzung dieses Plans könnte erhebliche Herausforderungen mit sich bringen, da die amerikanische Schiffbauindustrie fast von Grund auf neu beginnen müsste, was Milliarden von Dollar und viele Jahre erfordern würde. In der Zwischenzeit könnten die Abgaben neue Chancen für etablierte Werften in Südkorea und Japan schaffen.
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