KIEW / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Cyberangriffe auf ukrainische Notare werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Bedrohung durch organisierte Cyberkriminalität. CERT-UA, das Computer Emergency Response Team der Ukraine, hat eine neue Angriffswelle identifiziert, die auf die Verbreitung des Remote-Access-Trojaners DCRat abzielt.
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Die Cyberangriffe auf ukrainische Notare sind ein alarmierendes Beispiel für die wachsende Bedrohung durch organisierte Cyberkriminalität. CERT-UA, das Computer Emergency Response Team der Ukraine, hat kürzlich eine neue Angriffswelle identifiziert, die auf die Verbreitung des Remote-Access-Trojaners DCRat abzielt. Diese Angriffe begannen Mitte Januar 2025 und richten sich gezielt gegen die Notare in der Ukraine.
Die Angreifer nutzen Phishing-E-Mails, die angeblich im Namen des ukrainischen Justizministeriums versendet werden. Diese E-Mails fordern die Empfänger auf, eine ausführbare Datei herunterzuladen, die bei Ausführung zur Installation der DCRat-Malware führt. Der schädliche Code wird in der Cloudflare R2-Cloud-Speicherplattform gehostet, was die Nachverfolgung und Eindämmung der Bedrohung erschwert.
Einmal auf den Systemen der Notare installiert, verwenden die Angreifer zusätzliche Werkzeuge wie RDPWRAPPER, um parallele RDP-Sitzungen zu ermöglichen. Dies erlaubt es ihnen, über das Internet direkt auf die kompromittierten Computer zuzugreifen. Weitere eingesetzte Tools umfassen FIDDLER zur Abfangung von Authentifizierungsdaten, NMAP für Netzwerkscans und XWorm zum Diebstahl sensibler Daten wie Anmeldedaten und Zwischenablageinhalte.
Die kompromittierten Systeme werden auch genutzt, um über die SENDMAIL-Konsolenanwendung weitere schädliche E-Mails zu versenden und so die Angriffe weiter zu verbreiten. Diese Entwicklung erfolgt nur wenige Tage, nachdem CERT-UA eine Untergruppe der Sandworm-Hackergruppe für die Ausnutzung einer inzwischen behobenen Sicherheitslücke in Microsoft Windows verantwortlich gemacht hat.
Die Angriffe, die UAC-0212 zugeschrieben werden, richteten sich gegen Lieferantenunternehmen aus Serbien, der Tschechischen Republik und der Ukraine. Diese Unternehmen sind in der Entwicklung von automatisierten Prozessleitsystemen, Elektroarbeiten und im Gütertransport tätig. Einige dieser Angriffe wurden von StrikeReady Labs und Microsoft dokumentiert, wobei Microsoft die Bedrohungsgruppe unter dem Namen BadPilot verfolgt.
Die zunehmende Komplexität und Häufigkeit solcher Angriffe unterstreicht die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und internationaler Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Cyberkriminalität. Unternehmen und Behörden müssen wachsam bleiben und ihre Sicherheitsprotokolle kontinuierlich anpassen, um sich gegen diese Bedrohungen zu schützen.
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