DAMASKUS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Luftangriffe Israels auf militärische Ziele in Syrien werfen erneut Fragen zur Stabilität der Region auf. Diese Angriffe, die sich auf Gebiete südlich von Damaskus konzentrierten, sind Teil einer umfassenderen Strategie, um die militärische Präsenz in der Region zu kontrollieren.
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Die israelische Luftwaffe hat kürzlich Angriffe auf militärische Basen und Kommandozentralen in Südsyrien und in der Nähe von Damaskus durchgeführt. Diese Operationen zielten auf die Stadt Kisweh, etwa 20 Kilometer südlich der syrischen Hauptstadt, sowie auf die südliche Provinz Deraa ab. Anwohner und Sicherheitsquellen berichteten von tief fliegenden Flugzeugen und einer Serie von Explosionen, die die Nacht erhellten.
Die israelische Armee erklärte, dass sie militärische Ziele in Südsyrien, darunter Kommandozentralen und mehrere Waffenlager, angegriffen habe. Diese Angriffe sind Teil einer neuen Politik, die darauf abzielt, die Region zu befrieden und zu verhindern, dass Südsyrien zu einem zweiten Südlibanon wird. Verteidigungsminister Israel Katz betonte, dass jede Versuche der syrischen Regierungstruppen oder terroristischer Organisationen, sich in der Sicherheitszone in Südsyrien zu etablieren, mit Feuer beantwortet würden.
Die syrische Regierung verurteilte die Angriffe scharf und forderte den sofortigen Rückzug Israels aus dem Süden des Landes. Diese Forderung wurde im Abschlussdokument eines nationalen Dialoggipfels formuliert, der von der neuen syrischen Regierung organisiert wurde, um den politischen Fahrplan des Landes nach dem Sturz von Präsident Bashar al-Assad im Dezember zu skizzieren.
Nach dem Sturz von al-Assad hatte Israel Truppen in eine von den Vereinten Nationen überwachte entmilitarisierte Zone innerhalb Syriens verlegt, was gegen das Abkommen von 1974 zur Truppenentflechtung mit Syrien verstieß. Premierminister Benjamin Netanyahu forderte kürzlich die Demilitarisierung Südsyrien und betonte, dass Israel der neuen syrischen Armee nicht erlauben werde, in das Gebiet südlich von Damaskus vorzudringen.
Die palästinensische Gruppe Hamas verurteilte die Luftangriffe aufs Schärfste und bezeichnete sie als einen eklatanten Angriff auf die syrische Souveränität und als Fortsetzung der israelischen Aggression gegen arabische Nationen. Diese Angriffe erschweren die Bemühungen der neuen syrischen Regierung, das Land zu vereinen, insbesondere in den Verhandlungen mit der drusischen Gemeinschaft im Süden und den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften im Nordosten.
Qutaiba Idlbi, ein leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter für Syrien beim Atlantic Council, erklärte, dass die Luftangriffe auf Damaskus die Einigung weiter verzögern könnten, da die Mächte im Nordosten und Süden Syriens sich ermutigt fühlen könnten, Abkommen zu suchen und möglicherweise militärische Unterstützung von externen Akteuren zu erhalten, um ihre Verhandlungsposition gegenüber Damaskus zu stärken.
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