MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Weltraum-Agentur ESA hat kürzlich das Risiko eines Asteroiden-Einschlags auf der Erde erheblich herabgestuft. Der Asteroid ‘2024 YR4’, der zuvor als potenziell gefährlich eingestuft wurde, stellt nun laut neuesten Berechnungen kaum noch eine Bedrohung dar.



Die Nachricht, dass der Asteroid ‘2024 YR4’ mit einer Wahrscheinlichkeit von über drei Prozent auf die Erde treffen könnte, sorgte zunächst für Aufsehen. Diese Einschätzung stammte vom Jet Propulsion Laboratory der NASA, das den Himmelskörper als den gefährlichsten seit Beginn der Beobachtungen einstufte. Ein Einschlag hätte verheerende Folgen haben können, darunter die Zerstörung einer ganzen Stadt oder die Auslösung eines Tsunamis.

Doch nun gibt es Entwarnung: Die Europäische Weltraum-Agentur ESA hat das Risiko einer Kollision auf nur noch 0,001 Prozent herabgestuft. Diese Neubewertung basiert auf einer detaillierten Analyse der Umlaufbahn des Asteroiden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ‘2024 YR4’ die Erde tatsächlich trifft, ist damit auf der Turiner Skala von drei auf null gesunken.

Die Turiner Skala ist ein Instrument zur Bewertung des Einschlagrisikos von Asteroiden und Kometen. Eine Einstufung auf Stufe null bedeutet, dass keine Gefahr besteht. Vor einer Woche lag die Einschätzung noch bei Stufe drei, was eine erhöhte Wachsamkeit erforderte. Diese drastische Reduzierung des Risikos zeigt, wie dynamisch und komplex die Berechnungen in der Himmelsmechanik sind.

Der Asteroid wurde erstmals am 27. Dezember 2024 vom Observatorium El Sauce in Chile entdeckt. Aufgrund seiner Helligkeit schätzen Astronomen seine Größe auf 40 bis 90 Meter im Durchmesser. Solche Objekte können bei einem Einschlag erhebliche Schäden verursachen, weshalb ihre Bahnen genau überwacht werden.

In den kommenden Monaten wird sich ‘2024 YR4’ auf seiner langgestreckten Umlaufbahn um die Sonne von der Erde entfernen und aus dem Blickfeld verschwinden. Eine erneute Beobachtung wird voraussichtlich erst im Jahr 2028 möglich sein. Diese Vorhersagen sind jedoch mit Unsicherheiten behaftet, da die genaue Bahn eines Asteroiden von vielen Faktoren beeinflusst wird.

Das Internationale Netzwerk zur Warnung vor Asteroiden (IAWN) hatte ursprünglich den 22. Dezember 2032 als mögliches Einschlagsdatum berechnet. Als potenzielle Einschlaggebiete wurden der östliche Pazifik, der Norden Südamerikas, der Atlantik, Afrika, das Arabische Meer oder Südasien genannt. Diese Regionen können nun aufatmen, da die Gefahr eines Einschlags nahezu ausgeschlossen ist.

Die Beobachtung und Analyse von Asteroiden ist ein wichtiger Bestandteil der planetaren Verteidigung. Wissenschaftler weltweit arbeiten daran, die Bahnen von erdnahen Objekten genau zu verfolgen und mögliche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Die jüngsten Entwicklungen im Fall von ‘2024 YR4’ zeigen, wie wichtig internationale Zusammenarbeit und fortschrittliche Technologien in diesem Bereich sind.

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ESA reduziert Risiko eines Asteroiden-Einschlags drastisch
ESA reduziert Risiko eines Asteroiden-Einschlags drastisch (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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