RIED IM INNKREIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die KTM AG hat einen entscheidenden Schritt zur finanziellen Stabilisierung gemacht, nachdem die Gläubiger dem Sanierungsplan zugestimmt haben.
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Die KTM AG, ein führender Motorradhersteller, hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem die Gläubiger dem vorgeschlagenen Sanierungsplan zugestimmt haben. Diese Entscheidung fiel am 25. Februar 2025 im Landesgericht Ried im Innkreis, Oberösterreich. Der Plan sieht eine Barquote von 30 Prozent vor, die bis Ende Mai ausgezahlt werden soll, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern.
Mit Forderungen in Höhe von 2,25 Milliarden Euro, von denen rund zwei Milliarden anerkannt wurden, stand KTM vor einer erheblichen Herausforderung. Der Sanierungsplan erfordert eine Einmalzahlung von 600 Millionen Euro an die Gläubiger. Zudem sind 150 Millionen Euro notwendig, um die Produktion im Stammwerk in Mattighofen ab Mitte März wieder hochzufahren. Diese Maßnahmen sollen den Betrieb mit rund 2.000 Mitarbeitern bis Ende Mai sichern.
Die Verhandlungen im Landesgericht waren intensiv, da 3.847 Forderungsanmeldungen von Gläubigern vorlagen. Die Abstimmung begann um 10:15 Uhr und endete mit der Zustimmung der Gläubiger. Karl-Heinz Götze vom KSV1870 betonte die Bedeutung der Stimmen- und Kapitalmehrheit, wobei die Banken eine entscheidende Rolle spielten, da KTM bei rund 180 Banken mit 1,3 Milliarden Euro verschuldet ist.
Die Zustimmung der Gläubiger war ein entscheidender Schritt, um die Produktion wie geplant hochzufahren. Die Pierer Mobility AG bestätigte, dass die finanziellen Mittel für das Hochfahren der Produktion Mitte März gesichert sind. Aus dem erweiterten Aktionärskreis werden 50 Millionen Euro bereitgestellt, um die Kosten für den Monat März 2025 zu decken. Die geplante Vollauslastung der Produktionslinien soll innerhalb von drei Monaten erreicht werden.
Ein weiterer Aspekt des Sanierungsplans ist die Finanzierung der Barquote und der weiteren Produktion. Die Pierer Mobility AG gab bekannt, dass frisches Kapital in Höhe von 800 Millionen Euro benötigt wird. Die Citygroup Global Markets Europa AG wurde mit der Begleitung dieses Investmentprozesses beauftragt, um Transparenz und Struktur zu gewährleisten.
Obwohl der Sanierungsplan angenommen wurde, könnte das KTM-Management noch mit rechtlichen Herausforderungen konfrontiert werden. Berichten zufolge gibt es Hinweise darauf, dass das Insolvenzverfahren zu lange hinausgezögert wurde, was auf eine mögliche Insolvenzverschleppung hinweisen könnte.
Zusätzlich zu den Entwicklungen bei der KTM AG wurden auch die Sanierungspläne der Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH angenommen. Diese Entscheidungen betreffen Forderungen in Millionenhöhe und erfordern ebenfalls eine Barquote von 30 Prozent, die innerhalb von 14 Tagen an die Gläubiger ausgezahlt werden muss.
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