THAILAND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Mitico, ein innovatives Startup, hat kürzlich eine Finanzierungsrunde in Höhe von 4,3 Millionen US-Dollar abgeschlossen, um seine bahnbrechende Technologie zur CO2-Abscheidung weiterzuentwickeln. Diese Technologie basiert auf der Nutzung von Kaliumcarbonat, einem einfachen Salz, das durch einen speziellen Binder stabilisiert wird, um die Effizienz und Wiederverwendbarkeit zu erhöhen.



Die Welt steht vor einer großen Herausforderung: Der kontinuierliche Anstieg von CO2-Emissionen durch menschliche Aktivitäten erhöht das Risiko einer katastrophalen globalen Erwärmung. In diesem Kontext hat sich die CO2-Abscheidung als eine der klimafreundlichsten Methoden zur weiteren Nutzung fossiler Brennstoffe erwiesen. Allerdings sind die bestehenden Technologien oft zu teuer und ineffizient, um einen signifikanten Einfluss auf die globalen Emissionen zu haben.

Mitico, ein Startup mit Sitz in Thailand, hat eine innovative Lösung entwickelt, die auf der Verwendung von Kaliumcarbonat basiert. Diese Substanz, die in der Chemie als ‘prähistorische Chemie’ bezeichnet wird, bietet eine kostengünstigere Alternative zur herkömmlichen CO2-Abscheidung. Durch die Zugabe eines Binders bleibt das Kaliumcarbonat stabil und kann mehrfach verwendet werden, was die Kosten erheblich senkt.

Die Technologie von Mitico ermöglicht es, mehr als 95 % des CO2 aus einem Abgasstrom zu erfassen. Sobald das Material gesättigt ist, wird es erhitzt, um das CO2 freizusetzen, das dann gespeichert oder zur Herstellung von Kunststoffen oder E-Fuels verwendet werden kann. Laut Clément Cid, Mitgründer und CEO von Mitico, könnte diese Methode bei kommerziellem Einsatz die Kosten für die Abscheidung einer Tonne CO2 auf unter 85 US-Dollar senken.

Ein erstes Pilotprojekt ist bereits an einem Kessel in einer Raffinerie in Thailand in Betrieb. Mitico plant, weitere industrielle Kunden zu gewinnen, die auf großtechnische Kessel angewiesen sind. Diese Kunden haben oft ESG-Anforderungen zu erfüllen und benötigen wirtschaftliche Lösungen, um ihre Emissionen zu reduzieren.

Langfristig strebt Mitico an, seine Technologie in großen Kohlenstoffemittenten wie Erdgas-Kraftwerken zu installieren. Diese Kraftwerke stellen einen bedeutenden Markt dar, da sie derzeit 43 % der Stromversorgung in den USA ausmachen. Die steigende Nachfrage nach Energie, insbesondere durch das Wachstum von Rechenzentren, bietet zusätzliche Chancen für Mitico.

Um größere Pilotanlagen zu bauen, hat Mitico eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 4,3 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Diese wurde von Exergon angeführt, mit Beteiligung von AP Ventures, Deepbright Ventures, Freeflow Ventures, Halliburton Labs, der SoCal Alliance for Innovation, SOSV und dem Ventures-Team von W. L. Gore & Associates.

Clément Cid betont, dass es letztlich darum geht, die CO2-Emissionen zu reduzieren, unabhängig davon, ob sie aus fossilen oder nicht-fossilen Quellen stammen. Die Nachverbrennungs-CO2-Abscheidung bietet hier das größte Potenzial für einen positiven Einfluss auf das Klima.

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Mitico nutzt prähistorische Chemie zur CO2-Reduktion
Mitico nutzt prähistorische Chemie zur CO2-Reduktion (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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