DÜSSELDORF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Energiekonzern Uniper, der durch staatliche Beihilfen gerettet wurde, hat angekündigt, Deutschland 2,6 Milliarden Euro zurückzuzahlen. Diese Rückzahlung ist Teil der Auflagen der EU-Kommission, die im Zuge der finanziellen Unterstützung des Unternehmens festgelegt wurden.
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Uniper, einer der größten Energieversorger Europas, hat bekannt gegeben, dass es im ersten Quartal eine Rückzahlung von 2,6 Milliarden Euro an die Bundesrepublik Deutschland leisten wird. Diese Zahlung übertrifft die zuvor angekündigten 2,5 Milliarden Euro und erfüllt eine der Auflagen der EU-Kommission, die im Rahmen der staatlichen Beihilfen an das Unternehmen gestellt wurden.
Der deutsche Staat hält derzeit fast alle Anteile an Uniper, muss jedoch bis Ende 2028 seine Beteiligung auf maximal 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren. Uniper hatte im Jahr 2022 rund 13,5 Milliarden Euro an staatlichen Beihilfen erhalten, nachdem Russland seine Gaslieferungen eingestellt hatte, was das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage brachte.
Die EU-Kommission hatte die staatliche Unterstützung an verschiedene Bedingungen geknüpft, darunter den Verkauf von Unternehmensbeteiligungen bis Ende 2026. Dazu gehört auch der Verkauf des Kohlekraftwerks Datteln 4. Bereits im September hatte Uniper eine erste Rückzahlung von 530 Millionen Euro an den deutschen Staat geleistet, die aus einbehaltenen Zahlungen an den russischen Gaskonzern GAZPROM stammten.
Finanzvorständin Jutta Dönges betonte, dass die Rückzahlungen dem deutschen Staatshaushalt und damit den Steuerzahlern zugutekommen. Sie erklärte weiter, dass die EU-Auflage, unter bestimmten Umständen Geld an den Staat zurückzuzahlen, nun erfüllt sei. Das Bundesfinanzministerium plant, die Uniper-Anteile vor allem durch Aktienverkäufe auf dem Kapitalmarkt wieder in private Hände zu überführen.
Uniper ist Deutschlands größter Gashändler und betreibt zahlreiche Kraftwerke in Europa, die Strom aus verschiedenen Energiequellen erzeugen. Das Unternehmen plant Investitionen in erneuerbare Energien und wasserstofffähige Gaskraftwerke, um die Versorgungssicherheit zu stärken. Uniper-Chef Michael Lewis betonte die Notwendigkeit, dass die neue Bundesregierung schnell handelt, um die Rahmenbedingungen für diese Investitionen zu schaffen.
Die abgewählte Bundesregierung konnte kein Kraftwerkssicherheitsgesetz mehr verabschieden, was die Ausschreibungen für neue Kraftwerke verzögerte. Lewis hofft, dass die neue Regierung dieses Gesetz zügig verabschiedet, damit die erste Auktion für den Bau neuer Kraftwerke Anfang 2026 stattfinden kann. Betriebsvorstand Holger Kreetz wies darauf hin, dass Genehmigung und Bau solcher Anlagen etwa fünf Jahre dauern, was eine Fertigstellung bis Ende 2030 als ambitioniert erscheinen lässt.
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