HAMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neues US-Memorandum könnte die Handelsbeziehungen zwischen Europa und den USA erheblich beeinflussen. Die Studie von Allianz Trade zeigt, dass die USA eine Erhöhung der Zölle um bis zu 13 Prozentpunkte in Betracht ziehen, was weitreichende Folgen für die europäische Wirtschaft haben könnte.
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Die Vereinigten Staaten haben ein Memorandum mit dem Titel “Reciprocal Trade and Tariffs” veröffentlicht, das eine Untersuchung für fairere Handelsbeziehungen fordert. Diese Initiative könnte den effektiven globalen Zollsatz in den USA um 13 Prozentpunkte erhöhen und die Wahrscheinlichkeit eines Handelskrieges steigern. Laut Allianz Trade, einem führenden Kreditversicherer, wären nicht nur die Europäische Union, sondern auch Länder wie Argentinien, Indien und Brasilien betroffen. Der durchschnittliche Zollsatz für in die USA importierte EU-Produkte könnte von 1 % auf 14 % steigen, was insbesondere deutsche Exporteure hart treffen würde. Die USA zielen darauf ab, Handelsdefizite zu reduzieren und ihre Position in internationalen Verhandlungen zu stärken. Françoise Huang, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade, erklärt, dass die USA mit diesem Memorandum viele Nationen zu Zugeständnissen zwingen könnten. Besonders stark betroffen wären Länder mit hohen Zollerhöhungen wie Argentinien und Indien. Die EU und China könnten ebenfalls signifikante Erhöhungen erleben. Die Auswirkungen auf den Automobilsektor und andere Industrien könnten erheblich sein. Die Schweiz und einige asiatische Länder wären weniger betroffen, da ihre Zollerhöhungen moderater ausfallen könnten. Die Allianz Trade Studie hebt hervor, dass die USA die Zölle ihrer Handelspartner angleichen wollen, was zu einer Erhöhung des globalen effektiven Zollsatzes um 2 Prozentpunkte führen könnte. Nichttarifäre Maßnahmen und Mehrwertsteuerunterschiede tragen ebenfalls zu den geplanten Erhöhungen bei. Die EU könnte durch die Anpassung der Mehrwertsteuer und anderer Maßnahmen besonders betroffen sein. Allianz Trade, mit Sitz in Paris, ist ein weltweit führendes Unternehmen im Kreditversicherungsgeschäft und analysiert täglich die Insolvenzentwicklung von Millionen Unternehmen. Mit einem konsolidierten Umsatz von 3,7 Milliarden Euro im Jahr 2023 bietet das Unternehmen umfassende Finanzdienstleistungen an. Die Analyse von Allianz Trade zeigt, dass die geplanten Zollerhöhungen weitreichende Auswirkungen auf den globalen Handel haben könnten. Die USA versuchen, durch diese Maßnahmen ihre Handelsbilanz zu verbessern und ihre wirtschaftliche Position zu stärken. Die europäischen Länder müssen sich auf schwierige Verhandlungen einstellen, um die Auswirkungen auf ihre Wirtschaft zu minimieren.
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