WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Verzögerungen bei der Auslieferung der neuen Air Force One Flugzeuge sorgen für Unmut im Weißen Haus. Präsident Trump zeigt sich zunehmend ungeduldig und erwägt alternative Lösungen, während Boeing unter Druck steht, die Anforderungen zu erfüllen.
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Die Verzögerungen bei der Auslieferung der neuen Air Force One Flugzeuge, die von Boeing gefertigt werden, haben zu erheblichem Unmut im Weißen Haus geführt. Präsident Trump, der bereits 2018 einen Vertrag über 3,9 Milliarden US-Dollar für die Umrüstung von zwei Boeing 747-8 auf den VC-25B Standard abgeschlossen hatte, zeigt sich zunehmend ungeduldig. Diese Flugzeuge sollen die seit 1990 im Einsatz befindlichen VC-25A Modelle ersetzen.
Die Umrüstung eines zivilen Boeing 747-8 Jets auf den VC-25B Standard erfordert umfangreiche Modifikationen. Dazu gehören die Installation eines VIP-Interieurs mit Büros und Konferenzräumen, die Implementierung sicherer Kommunikationssysteme, die selbst einem nuklearen Angriff standhalten können, sowie die Fähigkeit zur Luftbetankung. Diese komplexen Anforderungen sind der Grund für die Verzögerungen, die Boeing nun unter Druck setzen.
Boeing-CEO Robert Kelly Ortberg hat die Bedenken des Präsidenten anerkannt und arbeitet eng mit Elon Musk, einem Berater von Präsident Trump, zusammen, um die Auslieferung zu beschleunigen. Musk hilft dabei, technische Anforderungen zu identifizieren, die den Prozess verlangsamen, und schlägt Lösungen vor, um diese zu umgehen. Ortberg betont, dass Musk ein brillanter Kopf ist, der schnell zwischen notwendigen und verzichtbaren Anforderungen unterscheiden kann.
Die Verzögerungen bei der Auslieferung der neuen Air Force One haben auch zu Diskussionen über mögliche Alternativen geführt. Boom Supersonic, ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Überschallflugzeugen spezialisiert hat, hat seine Bereitschaft signalisiert, ein Überschallflugzeug für den Präsidenten zu liefern. CEO Blake Scholl betont, dass sein Unternehmen bereit wäre, alles stehen und liegen zu lassen, um ein solches Flugzeug zu bauen, sobald die Sicherheitsprüfungen abgeschlossen sind.
Die Möglichkeit, ein Überschallflugzeug als Air Force One einzusetzen, könnte den USA einen technologischen Vorsprung verschaffen. Mit der Fähigkeit, ohne hörbaren Überschallknall zu fliegen, könnte ein solches Flugzeug die Reisezeit des Präsidenten erheblich verkürzen. Dies würde nicht nur die Mobilität des Präsidenten verbessern, sondern auch ein starkes Signal an andere Nationen senden, die bereits moderne Flugzeuge für ihre Staatsoberhäupter nutzen.
Die Diskussionen um die neue Air Force One verdeutlichen den Druck, unter dem Boeing steht, um die Anforderungen des Präsidenten zu erfüllen. Gleichzeitig eröffnen sie die Möglichkeit, mit innovativen Lösungen wie einem Überschallflugzeug neue Wege zu gehen. Ob Boeing die Herausforderungen meistern kann oder ob alternative Lösungen in Betracht gezogen werden, bleibt abzuwarten.
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