MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die mögliche Manipulation des Bitcoin-Marktes durch Spot-ETFs hat in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen. Während einige Analysten behaupten, dass diese Finanzinstrumente genutzt werden, um den Markt zu beeinflussen, gibt es auch zahlreiche andere Faktoren, die die Preisentwicklung von Bitcoin beeinflussen.
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Die jüngsten Schwankungen im Bitcoin-Kurs haben zu Spekulationen über mögliche Manipulationen geführt. Analysten wie James CryptoGuru warnen vor einer gezielten Beeinflussung des Marktes durch Spot-ETFs, die angeblich dazu genutzt werden, den Preis von Bitcoin zu drücken und so Händler zu liquidieren, die auf steigende Kurse setzen. Diese Theorie besagt, dass durch den Einsatz von ETFs der Spotpreis von Bitcoin gesenkt wird, um Käufer mit Hebelwirkung zu liquidieren und die Kryptowährung zu einem günstigeren Preis zu akkumulieren.
Obwohl diese Annahmen plausibel erscheinen, ist das Risiko solcher Strategien erheblich. Die Preisbewegungen von Bitcoin während der Wochenenden und außerhalb der Handelszeiten der US-Märkte stimmen nicht immer mit den Trends überein, die bei der Eröffnung der Märkte zu beobachten sind. Ein ständiger Fluss von Nachrichten und Daten kann die Stimmung der Investoren verändern, was dazu führt, dass große Aufträge zwar kurzfristig Einfluss haben, aber keine Garantie dafür bieten, dass dieser Effekt von Dauer ist.
Andere Analysten, wie Vincent Van Code, führen die Preisabstürze von Kryptowährungen auf sogenannte ‘Whale-Chat-Gruppen’ zurück, die mit ‘sophisticated bots’ und ‘Kriegskassen’ von über 100 Millionen Dollar operieren. Einige Theorien deuten sogar darauf hin, dass Binance eine Rolle spielt, entweder als Teilnehmer oder als Drahtzieher hinter scheinbar koordinierten Preisrückgängen bei mehreren Vermögenswerten, einschließlich Bitcoin und XRP.
Obwohl diese Gerüchte völlig unbewiesen sind, können sie nicht ausgeschlossen werden. Es gibt keine Möglichkeit zu bestätigen, ob große Entitäten zusammenarbeiten oder ob Binance direkte Verbindungen zu einem Market Maker hat. Selbst wenn einige Akteure privilegierten Zugang zu Liquidationsniveaus und versteckten Aufträgen auf Börsen haben, gibt es starke Anreize für sie, sich gegenseitig zu überholen, anstatt kollektiv zu handeln.
In traditionellen Märkten kontrollieren Unternehmen wie Vanguard, BlackRock, Fidelity und Capital Group einen erheblichen Anteil an offenen Investmentfonds und ETFs. Ihre Handelsaktivitäten können leicht Märkte über Aktien, Anleihen und Rohstoffe hinweg beeinflussen. Im November 2024 reichte der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton eine Klage gegen einige der weltweit größten Fondsmanager ein, in der er sie beschuldigte, die Energiepreise durch ein ‘Kartell zur Manipulation des Kohlemarktes’ zu beeinflussen.
Die Behauptungen, dass Bots verwendet werden, um ‘über mehrere Token hinweg zu operieren’, sind durchaus zutreffend. Bitcoin dominiert weiterhin den Markt mit einem Anteil von 64 % (ohne Stablecoins), was seine Korrelation mit den Preisen von Altcoins extrem hoch hält. Infolgedessen passen die meisten Market Maker und Arbitrage-Desks ihre Altcoin-Positionen basierend auf den Preisbewegungen von Bitcoin an.
Die Preisbewegungen in großen Technologieunternehmen wie Microsoft und NVIDIA beeinflussen oft den breiteren Technologiesektor. In Abwesenheit spezifischer Nachrichten oder Ereignisse neigen Händler dazu, den Führern des Sektors zu folgen, wobei automatisierte Handelsstrategien und Bots typischerweise die ersten sind, die reagieren. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass sich der gesamte Kryptowährungsmarkt oft synchron bewegt.
Der Bitcoin-Preis wird voraussichtlich aus seiner engen Spanne von 95.500 bis 98.000 US-Dollar ausbrechen, in der er sich seit dem 5. Februar konsolidiert hat, und Altcoins werden wahrscheinlich dem Trend folgen. Allerdings erschwert die erhebliche Tiefe des aggregierten Orderbuchs von 35 Millionen US-Dollar für den Bitcoin-Spot-Handel auf großen Börsen wie Binance und Coinbase die Marktmanipulation.
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