MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Insbesondere die Telemedizin steht im Fokus, da sie die traditionelle hausärztliche Versorgung vor neue Aufgaben stellt.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet voran, doch nicht alle Entwicklungen werden von den Beteiligten positiv aufgenommen. Insbesondere Telemedizinanbieter, die mit schnellen Krankschreibungen werben, stoßen bei niedergelassenen Ärzten auf Kritik. Diese Anbieter nutzen das bestehende Abrechnungssystem aus, indem sie bei jedem virtuellen Arztbesuch eine Grundpauschale abrechnen, was den ohnehin schon knappen Finanzierungstopf weiter belastet.
Ärzte wie Laura Dalhaus fühlen sich durch die Bürokratie und die Konkurrenz der Telemedizinanbieter unter Druck gesetzt. Sie argumentiert, dass die hausärztliche Versorgung durch solche Praktiken gefährdet wird, da die finanziellen Mittel nicht ausreichen, um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten. Die Telemedizin wird oft für unkomplizierte Fälle genutzt, während komplexere medizinische Bedürfnisse weiterhin in der Praxis behandelt werden müssen.
Ein weiteres Problem ist der sogenannte Arztzeitmangel. Obwohl es keinen generellen Ärztemangel gibt, fehlt es an der Zeit, die Ärzte für ihre Patienten aufbringen können. Die Bürokratie bindet Ressourcen, die besser in die Patientenversorgung fließen sollten. Ein Beispiel ist die Ausstellung von Rezepten für Hilfsmittel, die mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden ist.
Die Beziehung zwischen Arzt und Patient leidet ebenfalls unter der zunehmenden Digitalisierung. Während früher eine langfristige Betreuung im Vordergrund stand, wird die Medizin heute oft auf eine funktionale Ebene reduziert. Dies kann die Qualität der Behandlung beeinträchtigen, da der persönliche Kontakt und das Verständnis für die individuelle Krankengeschichte fehlen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat Maßnahmen ergriffen, um die Qualität der telemedizinischen Leistungen zu sichern. Dazu gehört, dass unbekannte Patienten keine Betäubungsmittel mehr verschrieben bekommen dürfen. Diese Regelung soll die Behandlungsqualität erhöhen und die hausärztliche Versorgung stärken.
Die Telemedizin bietet jedoch auch Chancen, insbesondere im ländlichen Raum, wo der Zugang zu medizinischer Versorgung oft eingeschränkt ist. Hier kann die Telemedizin eine sinnvolle Ergänzung sein, wenn sie in einem vernünftigen Rahmen eingesetzt wird. Wichtig ist, dass die Telemedizin nicht die traditionelle Versorgung ersetzt, sondern ergänzt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Eine ausgewogene Integration der Telemedizin in das bestehende System ist notwendig, um die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, ohne die Qualität der Versorgung zu gefährden.
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