MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie wirft Licht auf ein seltenes Syndrom, das nach Covid-19-Impfungen auftreten kann. Obwohl die Impfstoffe Millionen von Leben gerettet haben, berichten einige Menschen von anhaltenden Symptomen wie Müdigkeit und Schwindel.
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Die Covid-19-Impfstoffe haben weltweit Millionen von Menschen vor schweren Krankheitsverläufen und Tod bewahrt. Dennoch gibt es Berichte über ein seltenes Syndrom, das nach der Impfung auftreten kann und Symptome wie Müdigkeit, Schwindel und Tinnitus umfasst. Diese Symptome werden als “Post-Vaccination Syndrome” bezeichnet und sind Gegenstand einer neuen Studie, die von einem Team um die Immunologin Akiko Iwasaki von der Yale University durchgeführt wurde.
Die Studie, die bisher nur online veröffentlicht wurde, zeigt, dass bei einigen Betroffenen biologische Veränderungen auftreten. Dazu gehören Unterschiede in den Immunzellen, die Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus und das anhaltende Vorhandensein eines Coronavirus-Proteins im Blut. Diese Erkenntnisse sind jedoch noch vorläufig und bedürfen weiterer Forschung, um die genauen Ursachen zu klären.
Experten betonen, dass die Ergebnisse der Studie nicht als endgültig angesehen werden sollten. Dennoch weisen sie darauf hin, dass das Post-Vaccination Syndrome mehr Aufmerksamkeit und Forschung verdient. John Wherry, Direktor des Instituts für Immunologie an der University of Pennsylvania, unterstreicht die Bedeutung weiterer Untersuchungen, um das Phänomen besser zu verstehen.
Die Erfassung seltener Nebenwirkungen wird durch das fragmentierte Gesundheitssystem in den USA erschwert, was die Analyse von Symptomen nach einer Covid-Impfung kompliziert macht. Die neue Studie, die Blutproben von 42 Betroffenen und 22 gesunden Personen analysierte, zeigt, dass Menschen mit dem Syndrom im Allgemeinen gesundheitlich schlechter gestellt sind als der Durchschnitt.
Ein bemerkenswerter Befund der Studie ist die Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus bei Betroffenen, ähnlich wie bei Long-Covid-Patienten. Zudem wurde festgestellt, dass die Betroffenen höhere Plasmaspiegel des Coronavirus-Spike-Proteins aufweisen, was auf eine anhaltende Entzündungsreaktion im Körper hindeuten könnte.
Dr. Iwasaki betont, dass die mRNA-Impfstoffe nicht die Quelle des Proteins sein können, da die Impfungen lange zurückliegen. Es bleibt unklar, was die späte Expression des Spike-Proteins verursacht. Weitere Daten sind notwendig, um diese Beobachtungen zu bestätigen und zu verstehen.
Die Studie zeigt, dass es wichtig ist, auch unklare und seltene Phänomene zu erforschen, um ein umfassenderes Bild der Impfstoffwirkungen zu erhalten. Die Wissenschaftler betonen, dass es ein Fehler wäre, solche Themen zu ignorieren, nur weil es noch keine endgültigen Antworten gibt.
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