MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die westlichen Sanktionen gegen Russland sollten die Macht der Oligarchen schwächen, doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Viele dieser Milliardäre haben ihre Vermögen trotz der Restriktionen vergrößert und sich an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Die Sanktionen, die nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 verhängt wurden, sollten die russischen Oligarchen in die Knie zwingen. Konten wurden eingefroren, Luxusgüter beschlagnahmt und Geschäftsaktivitäten blockiert. Doch mehr als zwei Jahre später zeigt sich ein überraschendes Bild: Viele dieser Milliardäre sind heute reicher als zuvor. Eine Studie der London School of Economics ergab, dass rund 40 Prozent der sanktionierten Oligarchen ihr Vermögen trotz der Restriktionen steigern konnten.
Ein wesentlicher Faktor für diesen unerwarteten Erfolg ist die Rückverlagerung von Kapital nach Russland. Viele Oligarchen, die zuvor einen Großteil ihres Vermögens im Ausland hielten, haben ihre Kapitalströme zurück in die russische Wirtschaft gelenkt. Laut einer Analyse von Bloomberg wurden in den ersten 18 Monaten des Krieges mindestens 50 Milliarden US-Dollar von westlichen Märkten nach Russland zurückgeführt. Diese Rückkehr des Kapitals hat die russische Wirtschaft gestärkt und den Oligarchen neue Möglichkeiten eröffnet.
Ein weiteres Element, das zum Erfolg der Oligarchen beigetragen hat, ist die Übernahme westlicher Unternehmen, die sich aus Russland zurückgezogen haben. Diese Unternehmen wurden oft zu günstigen Preisen an russische Unternehmer verkauft. Beispiele hierfür sind die ehemaligen Niederlassungen von McDonald’s und Renault, die nun unter neuer Führung weitergeführt werden. Diese Übernahmen haben den Oligarchen nicht nur neue Einnahmequellen verschafft, sondern auch ihre wirtschaftliche Macht gestärkt.
Die russische Wirtschaft bleibt trotz der Sanktionen ein bedeutender Rohstofflieferant. Produkte wie Düngemittel, Flüssigerdgas und Palladium sind weiterhin gefragt, insbesondere auf den Märkten in Asien und Afrika. Diese Nachfrage hat den Oligarchen ermöglicht, ihre Gewinne auf globaler Ebene zu maximieren, oft über inoffizielle Handelskanäle.
Ein weiterer Aspekt, der den Oligarchen zugutekommt, ist der Boom der Binnenwirtschaft. Reisebeschränkungen haben dazu geführt, dass wohlhabende Russen verstärkt im Inland konsumieren. Die Nachfrage nach Luxusimmobilien, hochwertigen Autos und Inlandsreisen ist gestiegen, was insbesondere Oligarchen mit Investitionen im Einzelhandel und Tourismus zugutekommt.
Die Zukunft der Oligarchen bleibt jedoch unsicher. Während einige ihre Vermögen ins Ausland retten konnten, geraten andere zunehmend ins Visier des Kremls. Präsident Putin hat mehrfach gezeigt, dass ihm zu viel wirtschaftliche Macht in privaten Händen ein Dorn im Auge ist. Unternehmen, die als illoyal gelten, werden verstaatlicht oder an regierungstreue Geschäftsleute übergeben.
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