SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der südkoreanische Konzern Hyundai hat ambitionierte Pläne, die Schifffahrt bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Ein innovativer Ansatz ist der Einsatz von Atomenergie, um die Emissionen drastisch zu reduzieren.
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Die südkoreanische Werft HD Korea Shipbuilding & Offshore Engineering (KSOE) hat kürzlich Pläne für den Bau eines Containerfrachters mit Nuklearantrieb vorgestellt. Diese Ankündigung erfolgte auf dem New Nuclear for Maritime Houston Summit in Texas, wo das Design des Schiffes präsentiert wurde. Die Tochtergesellschaft HD Hyundai Heavy Industries hat bereits eine grundsätzliche Genehmigung vom American Bureau of Shipping erhalten, was einen wichtigen Meilenstein für das Projekt darstellt.
Der geplante Containerfrachter wird von einem Flüssigsalzreaktor (Molten Salt Reactor, MSR) angetrieben, der mit Thorium betrieben wird. Dieses Reaktorkonzept gilt als sicherer im Vergleich zu herkömmlichen Druck- oder Siedewasserreaktoren, da es flüssiges Salz als Kühlmittel verwendet. Der Einsatz von Atomenergie in der Schifffahrt könnte eine bedeutende Rolle bei der Reduzierung von Kohlendioxidemissionen spielen, die derzeit etwa 2,6 Prozent der globalen Emissionen ausmachen.
Mit einer Kapazität von 15.000 Standardcontainern (TEU) wird das Schiff in die Kategorie der Ultra Large Container Ships (ULCS) fallen. Diese Klasse umfasst die größten derzeit existierenden Containerfrachter. Zum Vergleich: Der MSC-Irina-Typ der Mediterranean Shipping Company kann über 24.000 TEU transportieren. Die Entwicklung solcher Schiffe ist ein Schritt in Richtung einer emissionsfreien Schifffahrt, die bis 2050 angestrebt wird.
Die Idee von Atomschiffen ist nicht neu. Bereits in den 1960er Jahren wurden zivile Nuklearschiffe entwickelt, darunter die Otto Hahn, die 1964 in Kiel vom Stapel lief. Diese frühen Versuche scheiterten jedoch an hohen Bau- und Betriebskosten sowie an der eingeschränkten Hafenanlaufbarkeit. Diese Herausforderungen könnten auch heute noch bestehen, insbesondere bei der Durchfahrt durch wichtige Schifffahrtsstraßen wie den Suez- und den Panamakanal.
Die Befürworter von Atomschiffen argumentieren, dass diese keine Kohlendioxid- und Schadstoffemissionen wie Schwefeloxide, Stickoxide oder Rußpartikel verursachen. Dies könnte einen erheblichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Derzeit gibt es weltweit etwa 160 Atomschiffe, die überwiegend militärisch genutzt werden, wie Flugzeugträger und U-Boote. Zivile Atomschiffe sind selten und hauptsächlich in Russland zu finden.
Auch andere Länder und Unternehmen zeigen Interesse an der Atomtechnologie für die Schifffahrt. Die China State Shipbuilding Corporation hat kürzlich ein Konzept für einen atomgetriebenen 24.000-TEU-Containerfrachter vorgestellt. In Europa hat die norwegische Werft Ulstein bereits 2022 ein Konzept für ein Atomschiff präsentiert. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Atomenergie in der Schifffahrt wieder an Bedeutung gewinnt.
Die Zukunft der Schifffahrt könnte durch den Einsatz von Atomenergie maßgeblich geprägt werden. Die Reduzierung der Emissionen ist ein zentrales Ziel, und innovative Technologien wie der Flüssigsalzreaktor könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die globale Schifffahrtsindustrie auswirken werden und ob die Herausforderungen der Vergangenheit überwunden werden können.
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