WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Kryptoindustrie in den USA zeigt sich zunehmend selbstbewusst und drängt auf politischen Einfluss sowie breitere Akzeptanz in der Finanzwelt.
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Die Kryptoindustrie in den USA hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, insbesondere seit der Wahl von Donald Trump. Mit der Unterstützung kryptofreundlicher Politiker und erheblichem finanziellen Engagement versucht die Branche, ihre Position in der politischen Landschaft zu festigen. Ein jüngstes Beispiel ist die Ankündigung eines neuen Kongress-Arbeitskreises zur Förderung der Regulierung von Kryptowährungen, was von vielen Enthusiasten jedoch als wenig beeindruckend empfunden wurde.
David Sacks, der als Krypto-Beauftragter der Trump-Administration fungiert, betonte in einem Podcast, dass die Unterstützung des Weißen Hauses und wichtiger Kongressmitglieder für die Verabschiedung entscheidender Kryptogesetze innerhalb des nächsten Jahres ein bedeutender Schritt sei. Diese Entwicklung zeigt, wie die Kryptoindustrie nach Jahren des Kampfes um Anerkennung nun bereit ist, ihre Einflussmöglichkeiten voll auszuschöpfen.
Einige der frühen Erfolge der Branche unter der Trump-Administration umfassen die Aufhebung einer Bilanzierungsregel durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und eine präsidiale Anordnung zur Untersuchung und Änderung von Kryptoregelungen. Diese Maßnahmen haben der Branche Rückenwind gegeben, doch die Forderungen nach weiteren substanziellen Schritten werden lauter.
Einige Unternehmen der Branche nutzen ihren Einfluss, um alte Gegner zu bestrafen. So kündigte Tyler Winklevoss, Mitbegründer der Krypto-Börse Gemini, an, keine Absolventen des MIT einzustellen, nachdem die Universität den ehemaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler wieder als Dozenten eingestellt hatte. Diese Maßnahmen verdeutlichen die Spannungen zwischen der Kryptoindustrie und den Regulierungsbehörden.
Die neue republikanische Führung bei der SEC hat die Leistung der Behörde unter Gensler kritisiert und eine Neuausrichtung angekündigt. Dies könnte zu einer Neubewertung früherer Durchsetzungsmaßnahmen führen, wie etwa der laufenden Klage gegen Binance, die größte Kryptowährungsbörse der Welt.
In den kommenden Monaten werden zwei wichtige Gesetzesvorlagen erwartet. Eine davon soll die Regulierung und Reserveanforderungen für Stablecoin-Emittenten festlegen, während die andere klare Regeln für den Betrieb von Kryptobörsen und die Klassifizierung digitaler Vermögenswerte schaffen soll. Diese Gesetzesvorhaben könnten die Kryptoindustrie nachhaltig verändern und ihre Integration in das traditionelle Finanzsystem fördern.
Die Kryptoindustrie hat in den letzten Jahren erhebliche politische Mittel eingesetzt, um ihre Ziele zu erreichen. Ein bemerkenswerter Erfolg war die Abwahl des ehemaligen Senators Sherrod Brown, eines Kritikers der Branche. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Kryptoindustrie bereit ist, ihre Interessen mit Nachdruck zu verfolgen und dabei auch vor politischem Druck nicht zurückschreckt.
Die Zukunft der Kryptoindustrie bleibt jedoch ungewiss. Während die Branche auf politische Unterstützung setzt, könnten interne Debatten über die Ausgestaltung der Gesetzgebung und andere politische Vorschläge zu Spannungen führen. Dennoch bleibt die Kryptoindustrie optimistisch, dass sie ihren Einfluss weiter ausbauen kann.
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