WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Raumfahrt steht vor einem möglichen Paradigmenwechsel. Unter der Führung von Donald Trump und mit der Unterstützung von Elon Musk könnte der Fokus von der Mondlandung auf eine bemannte Marsmission verlagert werden. Diese ambitionierten Pläne werfen Fragen zur Realisierbarkeit und den Auswirkungen auf die Raumfahrtindustrie auf.

Die Ankündigung von Donald Trump, die US-Flagge auf dem Mars zu platzieren, hat in der Raumfahrtbranche für Aufsehen gesorgt. Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump den Mond als Ziel für die NASA festgelegt, ein Vorhaben, das unter seinem Nachfolger Joe Biden weiterverfolgt wurde. Doch nun scheint der Mars in den Fokus zu rücken, was erhebliche Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung der US-Raumfahrt haben könnte.

Elon Musk, CEO von SpaceX, ist ein zentraler Akteur in dieser Entwicklung. Mit seinem Unternehmen verfolgt er seit Jahren das Ziel, Menschen auf den Mars zu bringen. SpaceX entwickelt dafür das “Starship”, das größte Raketensystem der Raumfahrtgeschichte. Musk, der als enger Vertrauter von Trump gilt, könnte maßgeblich dazu beitragen, die Marspläne voranzutreiben.

In Trumps erster Amtszeit war sein Interesse an der NASA eher verhalten. Der Fokus lag auf schnellen Erfolgen, weshalb der Mond als kurzfristiges Ziel gewählt wurde. Die “Artemis”-Mission, die eine Rückkehr von US-Astronauten zum Mond bis 2024 vorsah, wurde jedoch nicht umgesetzt. Nun könnte die Marsmission die “Artemis”-Pläne verdrängen, was zu erheblichen Investitionsverlusten führen würde.

Die Ernennung von Jared Isaacman, einem engen Vertrauten von Musk, zum NASA-Chef könnte die Marspläne weiter beflügeln. Isaacman hat bereits mit SpaceX private Weltraummissionen durchgeführt und könnte die strategische Ausrichtung der NASA in Richtung Mars lenken. Dies würde jedoch bedeuten, dass jahrzehntelange Forschung und Entwicklung für die Mondmissionen möglicherweise aufgegeben werden.

Die Realisierbarkeit einer bemannten Marsmission ist jedoch umstritten. Experten halten den von Musk vorgeschlagenen Zeitplan für extrem optimistisch. Während SpaceX plant, 2026 unbemannte und 2028 bemannte Missionen zum Mars zu starten, sieht die NASA frühestens in den 2030er Jahren die Möglichkeit, Menschen zum Mars zu schicken. Die technischen Herausforderungen, insbesondere der Rückflug, sind enorm.

Die Entscheidung, den Mars als primäres Ziel zu wählen, könnte weitreichende Folgen für die Raumfahrtindustrie haben. Einerseits könnte sie neue Impulse und Investitionen in die Marsforschung bringen, andererseits besteht die Gefahr, dass bestehende Programme und Partnerschaften, wie das “Artemis”-Programm, darunter leiden. Eine Kompromisslösung könnte erforderlich sein, um die Interessen aller Beteiligten zu wahren.

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Die Zukunft der US-Raumfahrt: Mars statt Mond?
Die Zukunft der US-Raumfahrt: Mars statt Mond? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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