SANTA FE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Westtexas und New Mexico sorgt ein Masern-Ausbruch für Besorgnis. Gesundheitsbehörden berichten von einer steigenden Zahl an Infektionen, die vor allem ungeimpfte Personen betrifft.
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In den letzten Wochen hat sich ein Masern-Ausbruch in Westtexas und New Mexico ausgebreitet, was die Aufmerksamkeit der Gesundheitsbehörden auf sich zieht. Die texanische Gesundheitsbehörde meldete 24 Fälle, die alle mit ungeimpften Personen in Verbindung stehen. Besonders betroffen ist der kleine Landkreis Gaines County in Westtexas, der eine der höchsten Raten an Impfbefreiungen im Bundesstaat aufweist.
Auch in Lea County, New Mexico, wurde ein neuer Fall bestätigt. Ein ungeimpfter Teenager wurde positiv getestet, was zu einer möglichen Exposition weiterer Personen in einem Krankenhaus und einer Schulturnhalle in Lovington führte. Interessanterweise hatte der Jugendliche keine kürzlichen Reisen oder Kontakte zu bekannten Fällen aus dem texanischen Ausbruch, wie das Gesundheitsministerium von New Mexico mitteilte.
Die hohe Ansteckungsgefahr der Masern, die bis zu zwei Stunden in der Luft überleben können, stellt eine erhebliche Bedrohung dar. Laut den US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention infizieren sich bis zu 90 % der empfänglichen Personen bei Kontakt mit dem Virus. Vor der Einführung des Impfstoffs im Jahr 1963 verzeichnete die USA jährlich drei bis vier Millionen Fälle, während es heutzutage in einem normalen Jahr weniger als 200 sind.
Um der Ausbreitung entgegenzuwirken, haben lokale Gesundheitsbehörden in Gaines County eine Drive-Through-Impfklinik eingerichtet und bieten Screening-Services an. In Hobbs, New Mexico, werden ab nächster Woche Impfkliniken ohne Termin angeboten, um die Impfquote zu erhöhen und die Bevölkerung zu schützen.
Die steigende Zahl der Impfbefreiungen in Texas, die von 0,76 % im Jahr 2014 auf 2,32 % im letzten Jahr gestiegen ist, wirft Fragen zur öffentlichen Gesundheitspolitik auf. Texas erlaubt Kindern, sich aus Gewissensgründen, einschließlich religiöser Überzeugungen, von Schulimpfungen befreien zu lassen. Diese Entwicklung könnte die Anfälligkeit für Ausbrüche wie den aktuellen erhöhen.
Der Anstieg der Masernfälle in den USA im Jahr 2024, einschließlich eines Ausbruchs in Chicago mit über 60 Erkrankten, zeigt die Notwendigkeit einer verstärkten Impfbereitschaft. Experten betonen die Bedeutung von Impfungen als Schutzmaßnahme gegen hoch ansteckende Krankheiten wie Masern, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern.
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