MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die berüchtigte Hackergruppe Handala, die mutmaßlich Verbindungen zum iranischen Geheimdienst hat, hat einen massiven Cyberangriff auf die israelische Polizei für sich beansprucht.
Die Hackergruppe Handala, die im Verdacht steht, mit iranischen Geheimdiensten verbunden zu sein, hat kürzlich einen bedeutenden Cyberangriff auf die israelische Polizei für sich beansprucht. Dabei sollen sie 2,1 Terabyte an sensiblen Daten erbeutet haben, darunter Personalakten, Waffeninventare, medizinische und psychologische Profile sowie rechtliche Fallakten. Handala behauptet, 350.000 dieser Dokumente öffentlich gemacht zu haben.
Der Umfang des behaupteten Datenlecks ist enorm und umfasst eine Vielzahl sensibler Informationen. Berichten zufolge gehören zu den gestohlenen Daten E-Mail-Adressen, Waffenlizenzen, Fotos von Beamten und persönliche Kontaktdaten, klassifizierte Dokumente sowie persönliche Informationen über Verdächtige und verurteilte Kriminelle, einschließlich Details zu Beschäftigungsgenehmigungen für Sexualstraftäter.
Handala gibt zudem an, Zugang zu den persönlichen Akten von Polizeibeamten, einschließlich psychologischer Bewertungen und anderer privater Daten, erlangt zu haben und die Server des israelischen Ministeriums für nationale Sicherheit kompromittiert zu haben. Trotz der Behauptungen von Handala hat die israelische Polizei jegliche direkte Penetration ihrer Systeme bestritten. In ihrer Erklärung deutet sie an, dass der Vorfall, falls bestätigt, wahrscheinlich Dritte betrifft, die Daten mit der Polizei teilen. Eine Untersuchung ist im Gange, um das wahre Ausmaß des Vorfalls zu klären und mögliche Schwachstellen zu identifizieren.
Dieser angebliche Einbruch folgt einem Muster von störenden Cyberaktionen von Handala, die israelische Einrichtungen ins Visier nehmen, insbesondere seit der Eskalation des israelisch-palästinensischen Konflikts. Microsoft berichtet, dass Israel zu einem Hauptziel iranischer Cyberoperationen geworden ist, was zu einem signifikanten Anstieg der Angriffe geführt hat. Die Aktivitäten von Handala spiegeln diesen Trend wider, mit einer Reihe zunehmender Datenlecks, die auf israelische Institutionen abzielen.
Zum Beispiel wurde im Oktober 2024 über eine mutmaßliche Beteiligung an einer Phishing-Kampagne berichtet, die auf Cybersicherheitspersonal innerhalb israelischer Organisationen mit Wiper-Malware abzielte, um die digitalen Verteidigungsmaßnahmen des Landes zu stören. Im September 2024 zielte die Gruppe auf das Soreq Nuclear Research Center (SNRC) in Israel mit einem bedeutenden Ransomware-Angriff ab.
Die Gruppe hat wichtige israelische Institutionen und Systeme ins Visier genommen, wobei die Elad Municipality und das Ramat Gan Academic College ihre jüngsten Ziele waren. Am 27. Januar 2025 kompromittierte die Gruppe das Notfallwarnsystem, das von der israelischen Elektronikfirma Maagar-Tec betrieben wird, und beeinflusste mindestens 20 Kindergarteneinrichtungen in ganz Israel, was durch falsche Terrorwarnungen weit verbreitete Panik auslöste.
Trotzdem betonte die Handala-Gruppe in ihrem Beitrag auf BreachForums vom 9. Februar 2025 nicht nur ihre Verantwortung für den jüngsten Angriff, sondern verspottete auch Israel, indem sie ihren Erfolg bei der Durchdringung ihrer Verteidigung und der Enthüllung ihrer Geheimnisse hervorhob und Israel der Arroganz und Täuschung beschuldigte. „Handala vergisst nicht. Handala vergibt nicht“, wiederholte die Gruppe ihr Motto.
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