STUTTGART / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der renommierte Sportwagenhersteller Porsche hat einen bemerkenswerten Strategiewechsel angekündigt, der die Automobilbranche aufhorchen lässt. Angesichts schleppender Verkaufszahlen im Bereich der Elektrofahrzeuge plant das Unternehmen, wieder verstärkt auf Verbrennungsmotoren zu setzen. Diese Entscheidung hat unmittelbare Auswirkungen auf den Aktienkurs und die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens.
Porsche, der ikonische Sportwagenhersteller aus Stuttgart, hat kürzlich einen signifikanten Strategiewechsel bekannt gegeben, der die Automobilbranche in Aufruhr versetzt. Angesichts der schleppenden Verkaufszahlen ihrer Elektrofahrzeuge hat das Unternehmen beschlossen, wieder verstärkt auf Modelle mit Verbrennungsmotoren zu setzen. Diese Entscheidung führte zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses, der um bis zu acht Prozent auf ein Allzeittief fiel.
Analysten begrüßen diesen Schritt als Anpassung an die aktuelle Marktrealität, obwohl die Anleger zunächst skeptisch reagierten. Die Entscheidung, mehr Verbrenner-Modelle anzubieten, wird als notwendig erachtet, um die wirtschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre zu bewältigen. Ein Händler kommentierte, dass die Umkehr von Fehlentscheidungen der Vergangenheit Zeit in Anspruch nehmen könnte.
Der Strategiewechsel kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Porsche mit einem Gewinneinbruch konfrontiert ist. Das Unternehmen hat ein Spar- und Investitionsprogramm aufgelegt, das kurzfristige Ergebniseinbußen in Kauf nimmt, um langfristig wieder auf Kurs zu kommen. Dazu gehört auch die Entwicklung neuer Modelle mit Verbrennungs- oder Plug-in-Hybridmotoren.
Die Deutsche Bank äußerte sich positiv zu Porsches Anpassung an die neue Normalität. Es wird erwartet, dass es vom rein elektrischen Porsche Macan nun auch wieder eine Verbrennerversion geben könnte. Zudem könnte die Produktion des Taycan aus Stuttgart abgezogen werden, um Platz für neue Sondermodelle zu schaffen.
Die UBS sieht in diesem Strategiewechsel eine Chance, betont jedoch, dass die Umsetzung und die Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen Zeit benötigen werden. Der Austausch einiger Vorstandsmitglieder, einschließlich des Finanzvorstands, wird als Gelegenheit für einen Neustart gesehen. Neue Versionen der Modelle Cayenne, Panamera und Macan sind in Planung, wobei die vollständige Umsetzung bis 2027 dauern könnte.
Für das Jahr 2025 rechnet Porsche mit einem geringeren Absatz und einem stagnierenden Umsatz von 39 bis 40 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite wird voraussichtlich auf zehn bis zwölf Prozent sinken, nachdem sie vor zwei Jahren noch bei 18 Prozent lag. Das operative Ergebnis für 2024 wird auf 5,5 bis 5,6 Milliarden Euro geschätzt, was einem Rückgang um rund ein Viertel entspricht.
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