MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Finanzmärkte gibt es immer wieder überraschende Strategien, die sich als äußerst erfolgreich erweisen. Eine solche Strategie ist die von Brett Arends entwickelte Pariah Capital-Strategie, die sich auf die von Portfoliomanagern gemiedenen Assets konzentriert.
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In der Finanzwelt ist es üblich, dass Anleger bei der Zusammenstellung ihrer Portfolios auf die Empfehlungen von Analysten und großen Fondsmanagern hören. Doch Brett Arends, ein erfahrener Finanzexperte, verfolgt einen anderen Ansatz. Er konzentriert sich auf die Assets, die von den großen Portfoliomanagern gemieden werden, und hat damit bemerkenswerte Erfolge erzielt.
Jeden Monat führt die Bank of America eine umfassende Umfrage unter führenden Geldmanagern weltweit durch. Diese Umfrage, bekannt als die BofA Securities Global Fund Manager Survey, erfasst die Meinungen von Experten, die insgesamt 600 Milliarden US-Dollar verwalten. Dabei wird ermittelt, welche Assets am meisten bevorzugt und welche gemieden werden.
Arends hat diese Umfrage genutzt, um zu analysieren, wie sich die von Experten bevorzugten Investments im Vergleich zu den ungeliebten Assets entwickeln. Seine Beobachtungen zeigen, dass die von den größten Portfoliomanagern übergewichteten Investments im Jahr 2024 schlechter abschnitten als die untergewichteten Anlagen. Während die Investoren-Lieblinge eine Rendite von 13,5 Prozent erzielten, verzeichneten die ungeliebten Assets ein Plus von 16,7 Prozent.
Diese Ergebnisse überraschen Arends nicht, da er seit Jahren ein wiederkehrendes Muster beobachtet. Er hat daraus die Pariah Capital-Strategie entwickelt, die sich auf die von Portfolioexperten gemiedenen Assets konzentriert. Diese Strategie basiert auf der Erkenntnis, dass Portfoliomanager oft ähnlich denken und handeln, da sie die gleiche Ausbildung genossen haben und in ähnlichen Netzwerken agieren.
Ein weiterer Faktor, der Arends’ Strategie unterstützt, ist die Tatsache, dass Portfoliomanager oft bereits stark in die von ihnen bevorzugten Assets investiert sind. Wenn sie sich bullish gegenüber einem bestimmten Asset äußern, ist es wahrscheinlich, dass der Höhepunkt der optimistischen Einstellung bereits in den Preisen reflektiert wird.
Für das Jahr 2025 hat Arends basierend auf der jüngsten BofA-Umfrage eine Liste von ungeliebten Assets zusammengestellt, die seiner Meinung nach die Expertenlieblinge outperformen könnten. Dazu gehören Anleihen und Bargeld, Energie-Aktien, Aktien von Material- und Rohstoffunternehmen, Rohstoffe und Rohstoff-Futures, Aktien von Versorgungsunternehmen, Immobilien-Investmentfonds sowie Aktien von Unternehmen des täglichen und gehobenen Bedarfs.
Arends setzt bei der Investition in diese ungeliebten Anlageklassen vor allem auf ETFs, da sie eine breite Abdeckung ermöglichen. So könnten beispielsweise Rohstoffe, Material und Energie mit dem SPDR S&P Global Natural Resources ETF abgedeckt werden. Für Anleihen und Bargeld empfiehlt er den iShares Core U.S. Aggregate Bond ETF und den Goldman Sachs Access Treasury 0-1 Year ETF.
Während Arends von seiner Strategie überzeugt ist, betont er, dass er die Zukunft nicht vorhersagen kann. Dennoch wäre er überrascht, wenn die Top-Picks der Anlageexperten im nächsten Jahr besser abschneiden würden als die ungeliebten Assets. Diese Strategie bietet eine interessante Perspektive für Anleger, die bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen und in gemiedene Assets zu investieren.
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